KLEIN-HOLTENSEN (tt). Zum Tag der "Offenen Pforte" hatten Michaela und Ino Wilkening wieder alle Hände voll zu tun, den zahlreichen Besuchern aus nah und fern zu erklären, wie sie ihr kleines Naturrefugium geschaffen haben. Die Antwort ist ganz einfach: Mit viel Arbeit, Zeit und liebevoller Pflege bis ins Detail ist der Naturteich mit dem Wasserlauf, der Uferböschung und der Bepflanzung über Jahre hinweg entstanden.
Und wer als "Stammgast" genau hinsah, konnte in diesem Jahr eine Veränderung wahrnehmen. An einer Stelle hatte Ino Wilkening zur Uferbefestigung Sandsteine platziert. Der gesenkte Wasserspiegel war allerdings auf das trockene Frühjahr zurückzuführen. "Wir hatten drei Monate kaum Regen, da ist der Grundwasserpegel gefallen und der Teich hat sich um 20 Zentimeter abgesenkt", so Wilkening.
Auf dem über 3.500 Quadratmete großem Grundstück zeigte die Natur trotzdem ihr schönstes Kleid und verwandelte den Garten hinter den hohen Bäumen und Büschen in ein kleines Naturparadies. Zwischen den heimischen Gehölzen und Stauden finden Vögel und Insekten einen reichlich gedeckten Tisch und Schutz vor natürlichen "Feinden". So auch die quakenden grünen Wasserfrösche, die unter blühenden Seerosen verschwinden , wenn Gefahr im Anzug ist.
Die Wilkenings müssen kaum in den natürlichen Lebensrhythmus der Natur und der Tierwelt eingreifen, denn sie regelt es weitestgehend allein. Da bereitete das Kuchenbacken und das Kaffeekochen schon fast mehr Arbeit, denn die Besucher nahmen bei herrlichem Wetter das Angebot gern an, nach dem Rundgang durch den Naturgarten noch ein wenig zu verweilen. Foto: tt