LANDKREIS (hb/m). Rudolf Krewer und Dieter Marten, Vorsitzender und Schatzmeister der "Schaumburger Initiative gegen Arbeitslosigkeit" (SIGA), besuchten kürzlich den Deutschen Bundestag. Auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy nahmen sie an einer Konferenz der SPD-Bundestagsfraktion zum Thema Arbeitsmarktpolitik teil.
Die Bundesregierung plane, so Edathy gegenüber der Presse, drastische Einschnitte im Bereich der Förderung von Langarbeitszeitlosen. Allein im Landkreis Schaumburg würden in diesem Jahr die Mittel um 14 Prozent von 9,2 auf 7,9 Millionen Euro gekürzt. Die erfolgreiche Arbeit der SIGA sei akut gefährdet.
Ohne einen Kurswechsel würden Krewer und Marten mittelfristig sogar die Existenz des Vereins gefährdet sehen. Die Kürzungspläne tragen laut Edathy die harmlos klingende Überschrift "Pflicht- in Ermessungsleistungen umwandeln". Konkret bedeute das, so der Bundestagsabgeordnete, "dass den Jobcentern vor Ort das Geld für dringend erforderliche Weiterbildungs-, Qualifizierungs- und Umschulungsmaßnahmen und für öffentlich geförderte Beschäftigung genommen wird".
Dadurch habe das Schaumburger Jobcenter zunehmend weniger Mittel, um Träger wie die SIGA mit dieser Aufgabe zu betreuen. Dies treffe ganz besonders die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen, wobei gerade diese Menschen auf ihrem Weg zurück in Arbeit wirkungsvoll unterstützt werden müssten. Die Konferenz der SPD-Bundestagsfraktion war ein Forum für den Austausch betroffener Einrichtungen und die Diskussion über Gegenstrategien.
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