REINSDORF (al). In der hiesigen Schützenkameradschaft ist die Gleichberechtigung eingekehrt. Bislang erhielten nur männliche Würdenträger eine besonders dekorierte Scheibe. Nun gab es zum ersten Mal auch für die beste Schützendame ein handgemaltes Symbol für beste Treffsicherheit. Vorsitzender Friedel Kastning hatte die runde Tafel bei einem befreundeten Schützenbruder in Süddeutschland in Auftrag gegeben. Die Überraschung: Ehefrau Daniela errang sie für den Wintergarten der Familie.
Die dunklen Gewitterwolken über dem Bückeberg entsprachen ganz und gar nicht der fröhlichen Stimmung der Reinsdorfer Schießsportler. Kaum waren die Spitzenplatzierungen unter insgesamt 41 Teilnehmern geklärt, wurden mit den Klängen des örtlichen Spielmannszugs die Scheiben zu den neuen Majestäten gebracht. Die offizielle Proklamation findet erst am zweiten Augustwochenende statt. Dann feiern die Reinsdorfer das 50-jährige Bestehen der Schützengemeinschaft.
Beim Scheibenannageln blieben die Mitglieder traditionell weitgehend unter sich. Erst marschierten sie zum Haus von Daniela Kastning. Dort ergänzten Angelika Thürnau und Hannelore Peters die bereits vorhandene Scheibengalerie der schießsportbegeisterten Familie. Immerhin ist der Ehemann und Vorsitzende Friedel Kastning zum Ersten Ritter ernannt worden; Sohn Tim wurde Erster Prinz. Allerdings war der Vorsitzende noch mit einer Sperre belegt. Drei Jahre, so verlangt es das Vereinsreglement, müssen bis zum nächsten Königstitel vergehen.
Das kam Stellvertreter Jürgen Beckert zugute, der auf diese Weise mit Kette und Scheibe die Reihe der besten Schützen anführt und an diesem Abend der zweite aufmerksame Gastgeber war.
Bei den Damen platzierten sich hinter der neuen Königin Elke Brockmann und Angelika Thürnau; Zweiter Ritter ist Thomas Diekmann geworden. Zur Jugendkönigin wurde Nina Diekmann aufgerufen. Dahinter folgt nach Tim Kastning noch Timo Stopp. Als bester Bürgerschütze qualifizierte sich Detlef Buer. Foto: al