1. Immer mehr Sorgen und Nöte bei den Pflegeberufen

    Sebastian Edathy informiert sich über Ausbildung an Krankenpflegeschule

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    RINTELN (ste). Eigentlich sollte es eine Nachbereitung des Berlin-Besuchs einer Krankenpflegeklasse sein, doch MdB Sebastian Edathy sah sich ganz existenziellen Fragen der Schülerinnen und Schüler ausgesetzt. Wie geht es weiter mit dem Ausbildungsstandort Rinteln? Warum ist der Verdienst so schlecht, dass man davon kaum eine Familie ernähren kann? Warum werden ausländische Billig-Pflegekräfte ins Land geholt? Während der Bedarf an Pflegekräften durch die immer älter werdende Gesellschaft weiter steigt und die Anforderungen an das Berufsbild der Pflegeberufe höher wird, ist die Qualifikation der Bewerber für diesen Beruf stetig sinkend. Pflegedirektorin Susanne Sorban berichtete von 300 Bewerber für 20 Plätze: "Und nur 100 von ihnen können wir überhaupt sichten, weil die anderen schon vorher durch das Raster gefallen sind!" Zu schaffen mache der Pflegeschule in Rinteln auch die Tatsache, dass durch den Wegfall des Zivildienstes immer weniger junge Männer Interesse an Pflegeberufen haben. Und dann ist da noch die Angst der Absolventen, nach der Ausbildung auch eine Stelle zu finden. Im Rintelner Krankenhaus werden maximal 20 Prozent weiterbeschäftigt. Dabei lohne es sich, einen Pflegeberuf zu ergreifen, so Sorban: "Es ist einfach ein schöner Beruf!"

    Während die theoretischen Schwächen einiger Schülerinnen und Schüler die Durchfallerquote steigen lassen, stehen die Auszubildenden in der Praxis oft sehr gut ihren Mann und Frau. Und so steht Susanne Sorban einer Fachhochschulausbildung von Pflegekräften kritisch gegenüber: "Wohin sollen wir mit ausschließlich theoretisch ausgebildeten Bachelor oder Master?", fragte sie und machte Werbung für eine praxisnahe Ausbildung. Edathy hatte Verständnis für viele der Sorgen und Nöte: "Mittelfristig führt nichts an einer Attraktivitätssteigerung des Berufsbildes durch materielle Anreize vorbei!" Doch derzeit gehe der Trend in den Pflegeberufen eher noch zu Einsparungen, als zu mehr Geld. Foto: ste

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