LANDKREIS (em). Die Volkbank Schaumburg freut sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2010. "Das vergangene Geschäftsjahr der Volksbank in Schaumburg ist sehr erfreulich verlaufen und auch für das Jahr 2011 sind wir optimistisch gestimmt", das berichteten Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Uwe Homeyer und Vorstandsmitglied Joachim Schorling vor rund 300 Vertretern und Gästen zur Vertreterversammlung im Rintelner Brückentorsaal.
Positiv schätzte Schorling auch die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und insbesondere auch in Schaumburg ein: Dank der Weitsichtigkeit von Vertretern der Schaumburger Gemeinden, Städte und des Landkreises hätten zahlreiche große Projekte wie der Neubau des Klinikums in Vehlen, die Logistikzentren Edeka und Kaufland und die Braasgelände-Entwicklung auf den Weg gebracht werden können. "Das ist eine Wirtschaftsförderung, die Arbeitsplätze sichert und Schaumburg lebenswert macht", freute sich der Bankvorstand.
Im Hinblick auf den prognostizierten Bevölkerungsrückgang in Schaumburg sei es wichtig, so Schorling "unser Schaumburg attraktiv zu halten". Ein Beispiel sei der wachsende Fachkräftemangel. "Jedes Unternehmen, das aktiv ausbildet, kann sich seine Fachkräfte selbst schaffen", resümierte Joachim Schorling, nicht ohne zu erwähnen, wie stolz er auf seine eigenen gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeiter ist.
Während immer mehr Bundesbürger den politischen und ökonomischen Eliten misstrauen, stiften laut Schorling die Volksbanken durch ihre genossenschaftlichen Werte der Selbsthilfe und Selbstverantwortung Vertrauen. "Wir haben das getan, was schon immer unsere Aufgabe war. Wir haben unsere Kunden umfassend und aufrichtig beraten, die heimische Wirtschaft mit Krediten versorgt und Geschäfte vor Ort getätigt, statt windige Investmentgeschäfte im Ausland abzuwickeln."
Auch die Volksbank in Schaumburg passt sich der demographischen Entwicklung mit ihren geschäftlichen Aktivitäten und der konstanten Überprüfung ihrer Beratungskonzepte an. Gerade in der Baulanderschließung und in der Immobilienvermittlung sei Flexibilität notwendig. So sei zentrumsnahes und altersgerechtes Wohnen gefragt. "Wir gestalten mit und versuchen bedarfsgerechte und zukunftsweisende Angebote mit unseren Partnern zu platzieren", berichtete Schorling. Das Immobiliengeschäft der Volksbank in Schaumburg ist 2010 erfolgreich verlaufen. Das Bankinstitut hat 32 Baugrundstücke und 124 Häuser verkauft. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von sieben Prozent. In enger Zusammenarbeit mit Bauträgern und Investoren wurden außerdem verschiedene Projekte in Schaumburg auf den Weg gebracht, die den Menschen vor Ort zugute kommen. Auch das laufende Immobiliengeschäft 2011 ist gut gestartet und zeichnet sich durch eine gesteigerte Nachfrage nach Eigentumswohnungen aus.
Das Kreditgeschäft wurde 2010 weiter ausgebaut. Das Kreditvolumen liegt bei 696 Millionen Euro, einschließlich der von der Volksbank in Schaumburg mit seinen Verbundpartnern gemeinsam gewährten Kredite.
Auch die Ertragssituation hat sich positiv entwickelt. Der Zinsüberschuss hat sich von 22,3 Millionen Euro im Jahr 2009 auf 23,8 Millionen Euro erhöht. Ebenfalls konnte der Provisionsüberschuss auf 7,1 Millionen Euro gesteigert werden. Hierin sind die Provisionen aus der Vermittlung von Krediten, Versicherungen, Wertpapieren, Bausparverträgen und Kontoentgelte enthalten. Die Ware wurde zum 1. Juli 2010 an die Raiffeisen Lippe-Weser AG (RLW) übertragen, was sich entsprechend in den Zahlen widerspiegelt. So liegt das Rohergebnis aus dem Warenverkehr mit 582 Tausend Euro um rund 500 Tausend Euro niedriger als im Vorjahr. Die Verwaltungskosten sind im gleichen Zuge gesunken, da die Aufwendungen nunmehr auch bei der RLW AG liegen. Schorling stellte fest, dass die Übertragung des Warengeschäftes auf die RLW AG gut verlaufen ist.
Aus dem Jahresüberschuss, also dem Ergebnis nach der Steuerzahlung, in Höhe von circa 2,6 Millionen Euro hat die Volksbank in Schaumburg 1,5 Millionen Euro vorab in die Rücklagen eingestellt, so dass ein Bilanzgewinn von 1.134.851,08 Euro ausgewiesen wird. Dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, eine Dividende von sechs Prozent an die Mitglieder auszuschütten, stimmten die Vertreter einstimmig zu.
Zur Vertreterversammlung standen außerdem Wahlen zum Aufsichtsrat an. Ebenfalls einstimmig wurden die turnusmäßig ausscheidenden Mitglieder Dr. Uwe Homeyer (Vorsitzender), Hagen Bokeloh und Heinrich Steege-Strüve erneut in ihr Amt gewählt. Foto: privat