WIEDENSAHL (bb). Major Volker Ronnenberg konnte seinen Blick beim Antreten der Bürgerkompanie am Sportplatz über eine stattliche Anzahl von Schützenfestfreunden schweifen lassen. In Dreierreihen formiert, das Holzgewehr mit Eichenlaub geschmückt und mit schwarzer Hose und weißem Hemd ordnungsgemäß uniformiert warteten sie auf den Appell vor dem gemeinsamen Marsch durch Wiedensahl. "Wie ihr seht, trage ich mein Haar heute offen", erklärte Ronnenberg. Dem Major hatte es während des Appells den Hut vom Kopf geweht und so den Blick auf die Kurzhaarfrisur freigegeben. Ronnenberg ließ sich vom Wind nicht aus seinem Rede-Konzept bringen. In seiner Ansprache nahm er Bezug auf das Schützenfest, das Geschehen im heimischen Flecken und auf die "große Politik". Auch wenn die Organisatoren nicht für das Wetter verantwortlich gemacht werden könnten, entschuldigte er sich für Temperaturen von "gefühlten 82,5 Grad" im Festzelt im Vorjahr. Er sei sich allerdings sicher, dass keiner der Feiernden das Zelt mit einem Flüssigkeitsdefizit verlassen habe. Die neue "Schikane" in einer Kurve des Ortes veranlasste den Major zu Spekulationen über den Ausbau Wiedensahls zum Motorsport-Standort. Mit einer weiteren Schikane, einem Tunnel und geteerten Feldwegen würde man über eine hervorragende Formel-1-Strecke verfügen, so Ronnenberg. Er dankte der Dorfjugend für deren Anregungen zur Neu- Ausrichtung des Disco-Abends, was die Zuschauer mit viel Applaus unterstrichen.
Für die musikalischen Einlagen während des Appells, des anschließenden Marsches durch den Ort und des gesamten Schützenfestes sorgte einmal mehr die Dorfkapelle. Erstmals leitete beim Schützenfest 2011 der neue Dirigent Michael Tillmann die Kapelle. Beim Königsschießen bewies Rudolf Krome bei den Bürgern die sicherste Hand. Julian Peeck sicherte sich die Krone der Jungbürger, Eric Buhlmann holte den Titel des Jugendkönigs.Foto: bb