1. Stephanie Jans liest

    "Magisches vom Moor und Meer"

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    SACHSENHAGEN (em). Danke für die echten Momente der Wahrheit und Liebe, so gab eine Zuhörerin das Geschenk zurück, das ihr Stephanie Jans mit ihren Texten gemacht hatte. Nicht nur sie fand sich im "sanften Bann der Mondbäume - die manche nur für gewöhnliche Kirschbäume halten", wie die Bordenauer Lyrikerin es in einer ihrer poetisch-magischen Geschichten ausdrückt. Zu ihrer Lesung "Magisches vom Moor und Meer" hatten Veranstalterin Tanja Weiß und Stephanie Jans im Rahmen der ersten Wunstorfer Literaturwoche geladen. "Wenn ich mich als Schamanin des Wortes der Magie von Landschaft und Phantasie ergebe, entstehen Gebete als Geschenke, die ich der Luft zurückgebe, aus der ich die Silben gefangen habe," sagt die 45jährige. "Ich wünsche mir, daß den Zuhörern die magische Reise, die vor Gartenkräutern ebensowenig Halt macht wie vor historischen Persönlichkeiten, die ich nach meiner Pfeife tanzen lasse, ganz neue Einblicke in ihre alltägliche Landschaft gewährt und ebensoviel Freude macht wie mir." Diesen Wunsch hat sie erfüllt. Der von Tanja Weiß wort- und bilderreich gestaltete Saal der Abtei bot die leicht geheimnisvolle Atmosphäre für diesen magischen Abend. Eingerahmt vom Hainbuchengang und dem vereisten Moor des Fotografen Ingolf Heinemann, mit dem Stephanie Jans seit Jahren nicht nur künstlerisch zusammenwirkt, schuf die Poetin eine ganz besondere Stunde zwischen Dur und Moll. Dabei verwob sie raffiniert Historisches mit Fiktion, ließ ein magisches Café im Moor erstehen, verheiratete Herzog Erich II. mit Undine, deren traurige Lieder manch einer für Nachtigallenklänge hält, vergaß weder den "Barbier von Bokeloh" noch die Trauerweide, die für alle Zeiten der ermordeten Juden gemahnt und gedenkt. Mit dem langsam in der Luft verschwindenden Lächeln der Grinsekatze aus Alice im Wunderland, das sie in den Tiefen des Hainbuchenganges fand, verabschiedete Stephanie Jans sich von ihrem begeisterten Publikum.Foto: privat

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