OBERNKIRCHEN (hb/m). Eine Gruppe von Angehörigen der Reservistenkameradschaft (RK) Obernkirchen machte sich auch in diesem Jahr wieder auf den langen Weg von Schaumburg in die Normandie. Ziel waren die Invasionsstrände des Jahres 1944 und die Befestigungsanlagen des Atlantikwalles. Unter der Leitung von Thomas Wittenborn wurden auf einem Campingplatz fast direkt am Meer in Vierville-sur-Mer die Zelte aufgeschlagen.
Beim alljährlichen Jubiläum der Landung der alliierten Truppen im Juni finden stets zahlreiche interessante Veranstaltungen statt, die einen guten Einblick in die Erinnerungskultur der beteiligten Nationen ermöglichen.
Neben verschiedenen Museen standen auch Originalschauplätze wie Utah- und Omaha-Beach auf dem Programm, an denen die amerikanischen Verbände landeten. Die letzten noch erhaltenen deutschen Küstenbatterien befinden sich in Azeville und Crisbecq und wurden ebenso besichtigt wie die strategisch wichtige Pegasus Brücke in Ouistreham. Auf dem Soldatenfriedhof "La Cambe" gedachte die Gruppe der 21.222 deutschen gefallenen Soldaten, die bei der Schlacht um die Normandie ums Leben kamen. Am Grab des am 4. Juli 1944 gefallenen Obernkircheners Heinz Hupe wurde zur Erinnerung ein Gesteck niedergelegt und eine Schweigeminute eingelegt. Ihm zu Ehren hatte sein Freund Heinrich Henke 1997 im örtlichen "Friedenspark" einen Baum pflanzen lassen.
Neben den ernsten Themen der Vergangenheit genoss die Gruppe aber auch die Gegenwart und machte sich mit den französischen Speisen und Gewohnheiten vertraut. "Das Leben auf dem Campingplatz war für manchen zudem eine interessante Erfahrung - es muss nicht immer all inklusive sein, auch das einfache Leben kann Spaß machen", berichtete Kreispressewart Christian Günther nach der Rückkehr. Deshalb wird es auch 2012 für die Reservisten eine Fortsetzung geben. Foto: pr