1. In den Ernst des Lebens entlassen

    WBG verabschiedet 180 Abiturienten / Bestes Zeugnis aus Jahrgang zwölf / Musikalische Einlagen der Tutoren

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    STADTHAGEN (jl). So viele Hände hat Heiko Knechtel wohl noch nie hintereinander schütteln müssen. Der Schulleiter des Wilhelm-Busch-Gymnasiums (WBG) überreichte am Donnerstag dem Doppeljahrgang mit 180 Abiturienten (davon zwölf mit Fachabitur) die langersehnten Abschlusszeugnisse. Die Verabschiedung in den "Ernst des Lebens", wie es in der Rede von Jahrgangssprecherin Ginette Haußmann hieß, fand in der Festhalle statt.

    "Sie sind schon ein toller Jahrgang", sagte Knechtel sichtlich stolz. Jeder achte Abiturient habe auf dem Zeugnis eine Eins vor dem Komma. "Das sind 13 Prozent, so hoch war der Anteil noch nie." Dass 26 Abiturprüfungen mit 15 Punkten absolviert wurden, sei eine "außergewöhnliche Leistung". Zum Bild der Schule gehöre aber auch, so Knechtel, dass sich etliche Schüler ihr Abitur hart erkämpfen mussten – "manch einer erst nach der dritten Nachprüfung". Auch diesen Leistungen gelte sein Respekt.

    Bevor der Schulleiter aber seine Rede beginnen konnte, musste erst mal sein Doppelgänger die Bühne räumen. Jan Aumann und Laura Schiemann moderierten die Entlassungsfeier, die sie verkleidet als Knechtel und Oberstufenkoordinatorin Dela Buchmeier eröffneten – zur Erheiterung aller Anwesenden. Den Eltern dankten die Moderatoren für die "kulinarische und seelische Versorgung", den Tutoren für die Rolle der "Ersatzeltern". Diese hatten sich für ihre "Schützlinge" etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Mit musikalischen Einlagen versetzten sich die Lehrer in die – von ihnen vermutete – Gedankenwelt der Schüler. Auf die Frage, was die Schüler dachten, als sie ihre Tutoren das erste Mal sahen, dröhnte zum Beispiel Westernhagens Klassiker "Sexy" aus den Lautsprechern. Ein kreativer Einfall, den die Absolventen mit tosendem Applaus honorierten.

    Jahrgangssprecherin Ginette Haußmann setzte sich mit dem berühmt-berüchtigten "Ernst des Lebens" auseinander. Zunächst ironisch: Sei der "Ernst" noch vor der Einschulung viel beschworen worden, habet er sich in der 1. Klasse als Kumpel entpuppt, mit dem es sich gut spielen lässt. Dann ernsthaft: Hätten während der Schulzeit immer andere entscheiden, was zu lernen sei, könnten jetzt alle selbst über ihren zukünftigen Weg bestimmen, hob die Jahrgangssprecherin hervor. "Wenn der Ernst des Lebens beginnt, dann jetzt."

    Ginette Haußmann gehört zu den Besten ihres Jahrgangs. Gemeinsam mit Thore Menze und Patrick Opgenoorth erreichte sie die Note 1,3. Schulleiter Knechtel konnte gleich zwei Zeugnisse mit der Traumnote 1,0 aushändigen –an Laura Schiemann (13. Jahrgang) und Lisa Walter, die nach den Rohpunkten als Beste das WBG verlässt und aus Jahrgang 12 kommt. Foto: jl

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