1. Eintracht kann Ausfälle nicht kompensieren

    Fußballerinnen stehen vor dem dritten Anlauf auf die Meisterschaft in der Landesliga / Wechselbad der Gefühle

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    Mit der Rekordserie zu Saisonbeginn erklomm der TSV zunächst souverän die Tabellenspitze. Schnelles Kurzpassspiel und viel Ballbesitz zeichneten die Mannschaft aus Wendthagen aus. Trumpf dabei für den TSV: Die Neuzugänge Franziska Homberg vom Oberligsten SV Hastenbeck aber auch die früheren Kreisligaspielerinnen Dannika Wildführ (Lauenau) und Nina Bekemeier (Lauenhagen) fügten sich nicht nur nahtlos in die Elf ein, sondern belebten sogar das Spiel und wurden gleich zu Leistungsträgern. "Wir hatten ein gleichmäßig besetzte Mannschaft von Position eis bis 14”, sagte Trainer Uwe Kranz.

    Der erste Rückschlag für das Team kam nach dem zweiten Punktspiel gegen den HSC Hannover II (3:0) mit der Schwangerschaft von Torjägerin Stephanie Busche.

    Fortan geriet die Angriffsmaschinerie des TSV ins Stocken, zumal sich auch in der Reserve keine weitere Spielerin mit Torjägerqualitäten aufdrängte. Kleinere Verletzungen und die hohe berufliche und schulische Belastung vieler Spielerinnen sorgten dafür, das die Homogenität im Team verloren ging.

    Zwei Niederlagen gegen den späteren Doublesieger SG Schamerloh beendeten jedoch noch vor der Winterpause die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Saison für die Eintracht. Nach der 0:3-Pleite im Punktspiel, die den Abstand auf die Spitze vorentscheidend anwachsen ließ, unterlag die Eintracht auch im Pokal der SGS mit 0:2.

    Die Ausfallserie setzte sich jedoch in der Winterpause fort. Mit Silke Nahrhold, Kaja Waldmann und Laura Hitzemann fielen gleich drei Spielerinnen langfristig aus. Nur Nahrhold kehrte spät in der Saison ins Reserveteam zurück. Am schlimmsten traf es Ardiana Syla, die nach dem Ausfall Busches als Sturmführerin geglänzt hatte. Eine Verletzung im Hallentraining stellte sich als Kreuzbandriss heraus. Ihre Rückkehr ins Team ist für den kommenden September angekündigt, optimaler Heilungsprozess vorausgesetzt.

    Der Abstiegskampf der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga, weitere Verletzungen - wie die von Luise Pöppel und Sabrina Pelzer - sowie das Doppel-abitur, dass den TSV-Kader besonders belastete raubten dem Team die Grundlage für eine erfolgreiche Rückrunde.

    Dennoch gelangen auch mit dem reduzierten Kader noch starke Auftritte, wie die Auswärtssiege in Deinen (3:0) und Sulingen (4:0) und das Remis gegen den Vizemeister SC Völksen (2:2). In dieser Saisonphase spielten sich Mona Söhnen in der Sturmspitze und Nina Bekemeier als Libero in den Vordergrund. Die beiden zeigten, dass sie mehr als eine Alternative zu den ausgefallenen Spielerinnen sein können.

    Auch die Einsätze von Ayse Türegün, die nach nur einem Dreivierteljahr Vereinsfußball in Sulingen ein glänzendes Debüt gab, können als erfreulich eingestuft werden.

    Insgesamt zeigte das Team auch in der Rückrunde viel Einsatz, spielerisch lebte der TSV aber in der Offensive nun überwiegend von der individuellen Klasse der Mittelfeldreihe mit Inka Schütt, Dannika Wildführ und Franziska Homberg. Gegen Ende der Saison ging aber auch diesem Trio die Puste aus. Die Eintracht, die sich zwischenzeitlich wieder auf den dritten Rang vorgearbeitet hatte, fiel wieder auf Platz fünf zurück.

    «Wenn wir mit der vollen Mannschaft länger hätten durchspielen können, hätten wr sicherlich ein Wort um die Meisterschaft mitsprechen können», mutmaßt TSV-Trainer Uwe Kranz.

    "Leider muss auch die Trainingsbeteiligung als ein Grund für den Rückschritt während der Saison gesehen werden. Da muss sich ind der neuen Spielzeit einiges tun”.

    Für die zweiten Mannschaft endete die Saison mit dem sportlichen Abstieg in die Kreisliga. Allerdings ist durch das späte Vorrücken auf de drittletzten Rang noch ein Nachrücken in die Bezirksliga im Falle eines Rückzuges einer anderen Mannschaft möglich.

    Das Team der Trainer Gerd Schramme und Maik Struckmeier kämpfte bis zum letzten Spiltag und hätte mit einem Erfolg im abschließenden Derby bei der SG Lauenhagen/Pollhagen-Nordsehl die Klasse auch sportlich sichern können. Beim 0:0 wollte den Gästen jedoch einfach kein Treffer gelingen.

    Am Ende fehlte gegenüber dem FC Ambergau-Volkersheim nur ein Punkt zum sportlichen Klassenerhalt. Die SG landete im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Eine gute Rückrunde spielte nach ihrem Kreuzbandriss eine Saison zuvor Marielle Schramme. Als Entdeckung der Spielzeit dürfte aber Janina Bleidißel als Spielmacherin sein. Auch Neuzugang Viktoria Renner, die im Winter von der SG Rot-Weiß Stadthagen zur Eintracht zurückgekehrt war, zeigte als Libero gute Partien und war als mit Standardsituationen sehr torgefährlich. Erfolgreich verliefen auch die Einsätze der Jugendspielerinnen Natalie Mayerl und Maite Seidel, die sich sogar in die Torjägerliste eintragen konnte.

    "Leider hat die Mannschaft erst zu spät an sich geglaubt. Die Ergebnisse gegen Ende der Saison müssen aber allen Spielerinnen endlich die Augen geöffnet haben”, sagt Spartenleiter Uwe Kranz. "Sollten wir in die Kreisliga gehen müssen, werden wir auf jeden Fall alles daran setzen, dass die zweite Mannschaft möglichst schnell in den Bezirk zurückkehr”.

    Foto: pm

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