LAUENAU (al). Zum Erhalt einer guten Trinkwasserqualität ist der Samtgemeinde Rodenberg nichts zu teuer. Auf einer Gesamtlänge von 1,5 Kilometern sind in diesen Wochen alte Gussleitungen durch neue Kunststoffrohre ersetzt worden. Neben einem letzten Teilabschnitt in Altenhagen II lag die alte Technik auch noch in Lauenau in einem Bereich der Südstraße sowie am Sonnenweg. Weitere Überraschungen fanden sich in der Tiefe: Zwei Häuser am Sonnenweg wurden sogar noch durch eine betagte Bleileitung versorgt.
Jetzt informierten Bürgermeister Heinz Laufmöller und Gemeindedirektor Uwe Heilmann über den Stand der Arbeiten. "Es kommen immer wieder Fragen aus der Bevölkerung", hat Heilmann ausgemacht. Zudem gebe es Kritik an Straßensperrungen und dem Tiefbau zu schuldenden Behinderungen. Gleichzeitig nimmt er die mit den Arbeiten beauftragten Firmen in Schutz: "Wir haben wirklich vernünftige Betriebe gefunden, die zügig arbeiten".
Die Anlieger im Sonnenweg können inzwischen aufatmen. Hier hielten sich zudem die Belastungen in Grenzen, weil die Leitungen im Bereich des Grünstreifens verlegt werden konnten. Die neue Grasnarbe dürfte bald die letzten Spuren des Baggers bedecken.
Unterdessen dauert der Aufwand im oberen Bereich der Südstraße noch an. Hier ist auch eine neue Ringleitung entstanden, um die Versorgung der Haushalte im Falle von Defekten dennoch versorgen zu können. "Die zu sperrenden Abschnitte werden kleiner", erläuterte Heilmann, "es muss nicht mehr die ganze Siedlung still gelegt werden".
Heilmann und Bauamtsmitarbeiter Björn Ladage hoffen, dass sich die Zahl der Defekte weiter verringert.
Oft hätten die alten Gussrohre nicht mehr standgehalten: Allein im Bereich Südstraße hatte es acht Rohrbrüche gegeben: Die rasche Entscheidung für den Austausch im Untergrund fiel auch deshalb leichter, weil die für das Versorgungsnetz zuständige Samtgemeinde Vereinbarungen mit dem für die Straßen zuständigen Flecken treffen konnte: Dieser richtet nach dem Tiefbau die Oberflächen neu her. Dabei müssen sich die Anwohner nicht unbedingt wundern: Altes Pflaster aufnehmen, reinigen und neu einbauen sei teurer als neues Rechteckpflaster zu legen, betonte Heilmann. Was in Lauenau derzeit praktiziert würde, soll in der Stadt Rodenberg folgen. Dort ist ähnlicher Sanierungsaufwand in Teilen des Stadtviertels Grove erforderlich. Die neuen Wasserleitungen in Altenhagen II und Lauenau schlagen mit rund 300.000 Euro zu Buche. Weitere Kosten löste das Schmutz- und Regenwassernetz aus. Die vor Monaten durch Kamerabefahrungen entdeckten Lecks und Brüche sind allein in der Südstraße für etwa 60.000 Euro beseitigt worden. Heilmann sieht bereits weiteren Investitionsaufwand.
In Lauenau erfolgt der Blick in die Tiefe vor Beginn des beabsichtigten Straßenbaus im Bereich Rundteil/Rodenberger Straße/Feggendorfer Straße.
Einen weiteren neuralgischen Punkt in der örtlichen Verkehrsführung sah Heilmann in der Carl-Sasse-Straße. Dort war eine zeitweilige Vollsperrung in Höhe von Kesselhaus und ehemaligem Casala-Verwaltungsgebäude erforderlich. Hier wurde eine neue Regenwasserleitung eingebaut – als erster Schritt für die im kommenden Jahr geplante Befestigung des Parkplatzes vor dem Kindergarten "Zwergenwiese". Außerdem werden direkt vor den Gebäuden neue Oberflächen barrierefrei angelegt. Die Arbeiten müssen rechtzeitig vor der Eröffnung der neuen Tagespflege beendet sein. Foto: al