LAUENAU (al). Der SPD-Ortsverein Lauenau glaubt, sich beruhigt der bevorstehenden Kommunalwahl stellen zu können. "Wir haben unsere vor fünf Jahren gesteckten Ziele erfüllt", referierte Bürgermeister Heinz Laufmöller vor seinen Parteifreunden und zeigte bereits erste Projekte der kommenden Zeit auf. Für ihn ist der Wahltag nur ein "Etappenziel". Auch Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann zeigte sich zufrieden über das Erreichte. Zugleich aber attackierte er den Landkreis. Aus seiner Sicht würde der Raum Rodenberg noch unzureichend behandelt.
Heilmann wetterte im Beisein des Unterbezirksvorsitzenden Karsten Becker unter anderem über unzureichenden Linienverkehr zur Kreisstadt und nahm dabei gleich das in Vehlen geplante Klinikum aufs Korn: Wenn dorthin keine Busse fahren, würden sich wohl auch kaum Patienten aus dem Ostkreis dort behandeln lassen. Für die von Becker als ortsnah gelobte Schaffung einer Kfz-Zulassungsstelle in Rinteln hatte er nur Spott übrig: Rodenberg habe dies auch schon mal beantragt; da sei es jedoch abgelehnt worden. Als weitere Beispiele für hiesige Vernachlässigungen nannte Heilmann unter anderem den Abzug von Altglascontainern, den seit 20 Jahren vergeblich geforderten Radweg zwischen Pohle und Hülsede sowie auch das ablehnende Verhalten des DRK-Kreisverbands bei der Lauenauer Initiative zur Lebensmittelausgabe für Bedürftige. Beckers Hinweis auf finanzielle Engpässe auf Kreisebene ließ der Rodenberger Verwaltungschef nicht gelten. Geld sei genug da, behauptete er, es müsse nur richtig eingesetzt werden. Er nannte dafür Beispiele aus dem Rodenberger Raum: Hier hätten die Gemeindevertreter Mut auch zu "schwierigen" Beschlüssen besessen.
Aus Laufmöllers Ausführungen gingen diese Entscheidungen teilweise hervor: Die Samtgemeinde habe zwei Sporthallen und zwei Feuerwehrgerätehäuser gebaut, zwölf Feuerwehr- und zwei Bauhof-Nutzfahrzeuge beschafft sowie 500.000 Euro für energiesparende Maßnahmen allein an der Lauenauer Schule bereitgestellt. An kostenintensiven Maßnahmen im Flecken selbst verwies er auf die allein für 2011 vorgesehenen Investitionen von 2,16 Millionen Euro beim Straßen- und Hochbau, darunter 500.000 Euro für die Einrichtung einer Tagespflege. Und er nannte die bevorstehenden umfassenden Veränderungen im Bereich zwischen "Rundteil" und Einmündung Feggendorfer Straße einschließlich der Neugestaltung der bisherigen Hofanlage Reinecke.
Schwerpunkte sieht Laufmöller in den kommenden Jahren mit der Umgestaltung von Marktstraße, Kirch- und Lange Straße im Zuge der "Stadterneuerung" sowie bei der Verbesserung der Parkplatzsituation im Eck zwischen Marktstraße und Lange Straße. Darüber hinaus werde der Flecken weiterhin erhebliche Mittel zur Förderung von Sport, Musik und Kultur bereitstellen. Vereine dürfen auch weiterhin mit der kostenfreien Benutzung öffentlicher Einrichtungen rechnen. Dies gelte auch für die Sporthallen.
Die Parteibilanz für das abgelaufene Jahr legte Vorsitzende Christiane Kowalkowski vor. Dabei hob sie die regelmäßige Beteiligung des unverändert 56 Mitglieder zählenden Ortsvereins an örtlichen Veranstaltungen hervor. Überraschend sei die stets gute Beteiligung bei den Spielabenden und angebotenen Fahrten: "Offenbar besteht hier großer Bedarf." Eine wichtige Funktion komme dem kürzlich in 26. Ausgabe erschienen Informationsblatt "Votum" sowie dem Ortsvereins-Auftritt im Internet zu.
Das vom bisherigen Stellvertreter Karsten Sucker organisierte Ferienprogramm nutzten 650 junge und erwachsene Teilnehmer bei zehn Terminen.
Sucker bat um sein Ausscheiden aus dem Vorstand wegen seiner kürzlich erfolgten beruflichen Veränderung und anderer ehrenamtlicher Aufgaben. Zu seinem Nachfolger wurde der Bezirksschornsteinfegermeister Dirk Meyer gewählt. Einige Mitglieder erhielten Dankurkunden für lange Treue: Nadja Piechot und Frank Berger nach 25 Jahren, Doris Rebe, Ingo Heuser, Andreas Falius, Karsten Sucker, Ralf Struckmeier und Birger Langenströer nach jeweils zehn Jahren.
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