Drei Menschen sind an EHEC erkrankt

LANDKREIS (em). Aktuell sind 534 Fälle und Verdachtsfälle von blutiger Durchfallerkrankung aus verschiedenen Kreisen und kreisfreien Städten in Niedersachsen bekannt, die mit EHEC in Verbindung gebracht werden. Darunter befinden sich 104 Fälle mit schweren Komplikationen (HUS -hämolytisch-urämisches Syndrom), sowie 410 EHEC-Fälle mit Laborbestätigung. In Schaumburg ist eine Person von der Komplikation HUS betroffen, zwei weitere Fälle leiden an regulären EHEC-Beschwerden. Nach derzeitigem Wissen sind im Land bislang sechs Personen verstorben: Eine 83-jährige, an EHEC erkrankte Frau aus dem Landkreis Diepholz, eine 82-jährige Frau aus dem Landkreis Harburg, zwei an HUS erkrankte Frauen aus dem Landkreis Cuxhaven im Alter von 41 und 77 Jahren, eine 88-jährige Frau aus dem Landkreis Celle sowie eine 74-jährige Frau aus dem Landkreis Stade. Entwarnung kann noch nicht gegeben werden. Jedoch bestätigen die Zuständigen momentan in der Tendenz einen geringeren Anstieg von Neuinfektionen als in der vergangenen Woche. Niedersachsens Gesundheitsministerin Aygül Özkan: "Wir haben frühzeitig gemeinsam mit der Medizinischen Hochschule Hannover für eine schnelle Koordinierung niedersächsischer Intensivbetten für HUS-Patientinnen und -Patienten gesorgt. Die Hilfsbereitschaft niedersächsischer Kliniken gegenüber anderen Bundesländern bei der Aufnahme von schwerkranken Patientinnen und Patienten ist vorbildlich. Auch deshalb gibt es momentan weiterhin keinen Engpass in den Kliniken Niedersachsens." Für HUS–Patienten kommen für eine Plasmapherese vor allem dreizahn Kliniken in Niedersachsen in Frage: Darunter das Nephrologische Zentrum Hannoversch-Münden, das Krankenhaus Oststadt Heidehaus und die MHH. Bei blutigem Stuhlgang oder schweren Bauchschmerzen muss unverzüglich ein Arzt konsultiert werden. Maßnahmen der Lebensmittelhygiene sollten unbedingt eingehalten werden. Niedersachsen unterstützt die länderübergreifenden und vom Robert-Koch-Institut koordinierten Befragungen durch ein Epidemiologenteam des Zentrums für Gesundheits- und Infektionsschutz (ZGI).