1. Fraktion der WGS fordert Stadtentwicklungskonzept

    Wohnen, Einkaufen, Arbeiten im Sinne "Neuer Urbanität"

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    RINTELN (ste). Die WGS im Rat der Stadt fordert jetzt in einem Schreiben an Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz die Erstellung eines "Stadtentwicklungskonzeptes". Derzeit, so Gert Armin Neuhäuser von der WGS, seien die Aktionen in Rinteln eher durch eine Vielzahl spontan entdeckter und behandelter Projekte geprägt, die weder aufeinander abgestimmt noch in einem Gesamtzusammenhang miteinander verknüpft seien.

    Es fehle unter anderem an einem Gesamtkonzept für eine flächenhafte Stadterweiterung, denn kaum ein Bebauungsplan der letzten Jahre sei aus dem Flächennutzungsplan entwickelt worden und Investoreninteressen gingen seiner Meinung nach in Rinteln vor Gemeininteressen.

    Dringend notwendig sei auch eine weitere Attraktivierung des Zentrums: "Es fehlt auch an einem Wirtschaftsförderungskonzept", so Neuhäuser in seiner Begründung.

    Neue Möglichkeiten für eine strukturierte Planung sah Neuhäuser unter anderem durch die - leider freiwerdenden Flächen nach Wegfall des Kreiskrankenhauses. "Ziel muss es sein, die Investitionen wieder in die Stadt zu lenken und die Folgen ungehemmter Funktionstrennung von Wohnen - Einkaufen - Arbeiten im Sinne einer "Neuen Urbanität" zu mildern", so Neuhäuser. Immer weniger Zuzugsquote und der beginnende demografische Wandel lasse auch die Frage nach neuen Baugebieten "...ohne einen Gesamtplan zu haben" aufkommen. Die Bevölkerung müsse hier in die Planungsprozesse eingebunden werden.

    Als "Navigationshilfe" für zukünftige Planungen sei ein Stadtentwicklungskonzept wichtig und richtig.

    Hierbei solle in Planungs- und Diskussionsprozessen ein konzeptionelles Planwerk erstellt werden, das die funktionalen und räumlichen Qualitäten und Entwicklungspotenziale Rintelns und seiner Ortsteile für die Gesamtstadt für den Zeitraum der nächsten 15 bis 20 Jahre erstmalig und themenübergreifend aufzeige.

    Leitziele wie Nachhaltigkeit, die Stärkung urbaner Qualitäten, der Ausbau von Kooperation in der Region, aber beispielsweise auch die Förderung der Integration und des sozialen Miteinanders, die Sicherung des Wohnraums und urbaner Wohnformen, den Ausbau wirtschaftlichen Standortfaktoren oder etwa die Gestaltung einer stadtverträglichen Mobilität sollen hier erarbeitet und erfasst werden.

    "Wasser in der Stadt" müsse dabei zentrales Leitmotiv für die Entwicklung der Kernstadt als attraktiver Zukunftsstandort werden. Der Tourismus müsse sich verstärkt am gemeinsamen Kulturraum Weser orientieren und nicht mit "schnittmengenfernen" Partnern gesucht werden.

    Foto: ste

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