RINTELN (ste). Das Felgenfest entlang der Weser, von Rinteln bis Bodenwerder, ist Jahr für Jahr eine der beliebtesten Veranstaltungen. Waren es im letzten Jahr bei Regen allerdings nur rund 25.000 Teilnehmer dieser autofreien Veranstaltung, so zählten die Organisatoren diesmal etwa 55.000 Radler, Inline-Skater & Co auf der 55 Kilometer langen Strecke.
In Rinteln eröffnete Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz mit dem Hinweis auf Ausleihmöglichkeiten von "E-Bikes" beim Stadtmarketingverein "Pro Rinteln" die Veranstaltung um 10 Uhr mit einer starken Radlergruppe. Die machte sich von Rinteln bis nach Hameln auf, um die Attraktionen auf der Strecke zu testen. Zahlreiche Helfer von Feuerwehr, Polizei, DRK und DLRG säumten den Weg der Aktiven und sorgten dafür, dass es einen reibungslosen Ablauf gab. Größte Attraktion war auch in diesem Jahr wieder die Pontonbrücke über die Weser bei Großenwieden, aufgebaut von britischen Pionieren ihrer Majestät. Die werden wohl im nächsten Jahr nicht mehr mit dabei sein und dann müssen sich die Organisatoren der Tour etwas Neues einfallen lassen; oder die Streckenführung ändern.
Die "Rintelner Runde" beim Felgenfest ist tradtionell von Rinteln über südliche Weserseite bis zur Pontonbrücke bei Großenwieden und dann wieder zurück auf der Nordseite der Weser über Ahe und Engern in die Stadt. Viele Radler müssen jedoch Spätstarter gewesen sein, denn bis zur frühen Mittagszeit waren die Straßen noch wenig frequentiert. Doch dann startete der Run auf die Strecke, denn das Wetter zeigte sich beständig gut und trocken.
Die komplette Tour nach Bodenwerder und zurück mit ihren immerhin 110 Kilometern bewältigten aus Rinteln nur einige wenige sportliche Fahrer. Zu sehen waren allerdings viele Radwanderer aus Hameln, die sich den Tag über in Rinteln aufhielten und den Bauernmarkt in der historischen Altstadt genossen. Sie hatten den Vorteil, dass sie ihre Vormittagstour im Gegenwind starteten und sich auf dem Heimweg vom Rückenwind tragen lassen konnten.
"Rückenwind" ist auch das Zauberwort über die vielen E-Bikes auf der Strecke. Wer nicht mehr ganz so fit auf den Beinen ist und dennoch nicht auf Fahrrad fahren verzichten möchte, ist mit der Elektrounterstützung perfekt bedient. "Man fährt wie mit ständigem Rückenwind", so Heinrich Requardt aus Möllenbeck.
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