1. Viel Lob und eine falsche Urkunde

    Schmarrier Feuerwehr feiert 80-jähriges Bestehen / Ehrung für den Aktiven Walter Krüger

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    SCHMARRIE (al). 80 Jahre nach ihrer Gründung kann sich die Freiwillige Feuerwehr mehr denn je sehen lassen. Im Rahmen eines Festwochenendes gab es viel Lob für die Brandbekämpfer. Zu einem kleinen Kuriosum wurde eine fehlerhaft ausgestellte Beförderungsurkunde. Aber alle Beteiligten nahmen den Vorfall mit einem gesundem Humor.

    Was in den acht Jahrzehnten passiert ist, listeten Annika und Jennifer Madretzki in knappen Worten auf. Technischer Fortschritt und große Brandeinsätze, die Namen früherer Verantwortlicher und die Gründung von Jugendwehr und Kindergruppe blieben nicht unerwähnt. Da kam nicht nur Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote ins Staunen. Auch Gemeindebrandmeister Jürgen Wilkening hörte besonders bei den Ausführungen über die letzten 40 Jahre aufmerksam zu: "Die Zeit habe ich ja selbst miterlebt." Grote erklärte, die Wehr sei auf einem "sehr guten Weg". Das bezog er nicht nur auf den guten Stand der technischen Ausrüstung, sondern mehr noch auf das Engagement beim Nachwuchs: Jugendwehr und Kindergruppe dürften den Fortbestand in der Zukunft sichern.

    In diesem Zusammenhang gab es von Ortsbrandmeister Andreas Haym noch einmal Dank und Blumen für die Betreuerinnen Simone Schweineberg, Nicole Tschirch, Nina Hemstedt-Krüger und Jennifer Madretzki, die wenige Tage zuvor einen Orientierungswettbewerb für alle Schaumburger Kinderfeuerwehren in Schmarrie organisiert hatten.

    Grote wandte sich gegen die landläufige Bezeichnung einer "kleinen Wehr": "Wir müssen gerade stolz sein auf die Einheiten mit Grundversorgung und wichtiger Funktion als Kulturträger in ihrem Ort". Er zeichnete Walter Krüger für 40 Jahre im aktiven Dienst aus: Der heutige Ehrenortsbrandmeister habe die Wehr "in ganz besonderer Weise geprägt". Wilkening erinnerte in diesem Zusammenhang auch an dessen Vorgänger Otto Scharrenbach sowie den amtierenden Ortsbrandmeister Andreas Haym: Diese Männer seien immer "mit gutem Beispiel vorangegangen". Er verwies dabei auf die neue Aufgabe, die Schmarrie und Hülsede gemeinsam übernommen hätten. Sie bilden einen Dekontaminationszug, der nach Gefahrgutunfällen die Reinigung von Ausrüstung und Gerät besorgen wird. Dafür wurden die Aktiven in den vergangenen Monaten umfangreich ausgebildet.

    Für Bürgermeister Herbert Weibels besitze das kleine Schmarrie "eine große Wehr". Überdies seien die Helfer stets zur Stelle, "wenn wir als Gemeinde etwas wollen".

    Andreas Haym beförderte seinen Stellvertreter Uwe Kümmerling zum Löschmeister. Eine weiteres Dokument lag für Jennifer Madretzki bereit, die eigentlich zur Hauptfeuerwehrfrau hätte ernannt werden sollen. Doch die Urkunde war nur für eine "Feuerwehrfrau" bestimmt. Wie der Übertragungsfehler entstanden sein konnte, ließ sich auf Anhieb nicht klären. Doch Wilkening versprach spontan eine Korrektur "Noch heute gibt es eine neue Urkunde."

    Foto: al

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an