SCHMARRIE (al). 37 Kinderfeuerwehrgruppen aus allen Teilen des Landkreises Schaumburg haben den Beweis angetreten, dass sie fit in Technik, Geschick und Allgemeinwissen sind – und dass sie hellwach durchs Leben gehen.
50 Mannschaften beteiligten sich an einem Orientierungsmarsch, den die Gleichaltrigen in Schmarrie organisierten. Es ging quer durch die Feldmark und durch die Straßen des kleinen Ortes im südöstlichen Zipfel des Kreisgebiets.
Die 400 Einwohner des Hülseder Ortsteils staunten nicht schlecht, als die sechs bis zehn Jahre alten Mannschaften in zahlreichen roten Fahrzeugen angerückt kamen. Manche trugen grellfarbene Warnwesten, andere einheitliche T-Shirts oder wenigstens modische Kappen, die sie als Team kennzeichneten. Manche ließen sogar schon vor dem Start ihren Schlachtruf ertönen.
Dass die Schmarrier "Feuerzwerge" Gleichaltrige einluden, begründete sich durch das 80-jährige Bestehen der "Großen". Diese hatten am Vortag zu Wettkämpfen nach alten Richtlinien eingeladen, wobei der Sieg wieder einmal nach Soldorf vor den Dauerrivalen aus Rannenberg ging. Auch die weiteren Platzierten kamen mit Bernsen, Rannenberg II und Schoholtensen/Antendorf aus dem Auetal.
Ortsbrandmeister Andreas Haym dachte sich mit den Betreuerinnen Simone Schweineberg, Nicole Tschirch und Nina Hemstedt-Krüger einen mehrseitigen Katalog mit allerlei Fragen und Aufgaben aus. Dabei blieben die Einwohner nicht außen vor: Von diesen mussten sich die Gruppen allerlei kleine Gegenstände erbitten, die am Ziel vorzulegen waren.
An sechs Stationen war dann weiteres Können gefragt. Unter anderem mussten Tischtennisbälle mit einem Strohhalm aus einem Becken geborgen, Geräusche erkannt und durch einen Schlauch Wörter geflüstert werden. Mitten in der Feldmark sollten die Gruppen möglichst hoch an einem Mast einen Kreidestrich anbringen. In manchen Gruppen war da die Gleichberechtigung ganz schön ausgeprägt: Für die fällige "Räuberleiter" standen Mädchen bereit, die einem leichtgewichtigen Kameraden zunächst mit den Händen und dann mit der Schulter eine Steighilfe gaben. Auch die Betreuer blieben nicht frei von Pflichten. Beim Bobbycar-Parcours mussten sich diese einem Slalom unterziehen – mit Helm und Blaulicht auf dem Kopf.
Bei der mit Spannung am späten Nachmittag erwarteten Siegerehrung zeigte sich, dass die "Zwergenlöscher" aus Schaumburg bei diesem Orientierungsmarsch ganz groß gewesen sind. Die weitere Rangfolge wird angeführt von den "Firekids" aus Wendthagen-Ehlen, der Kinderfeuerwehr Wölpinghausen, den Löschzwergen aus Obernkirchen, den "Feuerstrolchen" I aus Bernsen, den "Feuerdrachen" aus Enzen und den "Feuersalamandern" aus Niedernwöhren. Foto: al