BAD EILSEN (hb/m). In Anwesenheit zahlreicher Kunstfreunde ist die 93. Kunstausstellung in der Wandelhalle des örtlichen Rehazentrums eröffnet worden.
In einer Gemeinschaftsausstellung sind unter dem Motto "Form trifft Farbe" Skulpturen von Andreas Montag und Malerei von Reinhard Rosilius zu sehen. Die 17-jährige Katharina Henke, Schülerin des Ratsgymnasiums Stadthagen, hat die Ausstellungseröffnung am Klavier musikalisch umrahmt. Kerstin Henke, sie koordiniert in der Klinik den Freizeitbereich, hat mit einführenden Worten die beiden Künstler näher vorgestellt.
Andreas Montag (45) wurde in Hannover geboren und hat sein Fachabitur im Bereich Gestaltung gemacht. Er hat eine Ausbildung im grafischen Gewerbe absolviert und seit dem in verschiedenen Druckereien gearbeitet und dadurch alle gängigen Drucktechniken kennen gelernt. Parallel dazu hat er eine autodidaktische Ausbildung zum Bildhauer absolviert.
Montag arbeitet am liebsten mit Weichgesteinen wie Serpentin, Alabaster und Bildhauermarmor. Er schätzt die Kunst des 20. Jahrhunderts und besonders die Surrealisten. Der Künstler beginnt seine Arbeiten meistens ohne Zeichnungen und ohne Planung, was für ihn das Besondere einer Figur ausmacht. Für Andreas Montag hat Kunst viel mit "Gestaltung, handwerklicher Perfektion und einer großen Liebe zum Prozess des Schaffens eines Kunstwerkes zu tun".
Reinhard Rosilius (77) wurde in Holle bei Hildesheim geboren. Er studierte Gebrauchsgraphik und ging 1953 nach Kanada. Dort übte er verschiedene Tätigkeiten in einer Goldgrube im Norden der Provinz Quebec aus. 1962 erfolgte die Rückkehr nach Hannover, wo er eine Tätigkeit in der Lagerstättenforschung annahm. Seit dem Eintritt in den Ruhestand 1990/1991 betreibt er ein eingehendes Studium verschiedener Aquarelltechniken in einem Malstudio und leitete von 2001 bis 2006 einen Aquarellmalkurs im Kulturzentrum Roderbruch. 1995 hat er zum ersten Mal ausgestellt. "In seinen farbenfrohen Blumen- und Landschaftsbildern entdeckt man die Freude des Künstlers an der Natur und deren Darstellung in unterschiedlichen Techniken der Malerei", so ein Kritiker.
Kerstin Henke ist überzeugt, "dass die Bilder des Künstlers seine Liebe zum genauen Detail widerspiegeln". Dabei steht Reinhard Rosilius nicht immer selber in der Natur und malt die Landschaft, sondern lässt sich auch von einem schönen Foto in einer Zeitschrift inspirieren. Foto: hb/m