HAGENBURG (la). Die Damen des SC Deckbergen-Schaumburg haben die Überraschung geschafft und den Schaumburgpokal gewonnen. Bei den Herren setzte sich der TSV Hagenburg in spannenden Spielen durch.
Jeweils vier Damen- und Herrenmannschaften haben sich im Kampf um den Schaumburgpokal Runde um Runde durchgekämpft und schließlich den Einzug in die Endrunde geschafft, die am vergangenen Samstag in Hagenburg ausgetragen wurde. Bei den Damen gab es dann eine kurzfristige Absage des TSV Steinbergen und auch der TuS Jahn Lindhorst konnte nur mit einer Ersatzmannschaft in der Seeprovinz antreten. "Wir haben Frauen im Team, die als Verkäuferinnen auch samstags arbeiten müssen. Da ist es schier unmöglich, nach der Arbeit von Steinbergen nach Hagenburg zu reisen und um 14 Uhr zum Spiel anzutreten", begründete Beate Mast vom TSV Steinbergen die Absage. Man möge überlegen, ob die Endrunde in Zukunft nicht an einem Sonntag gespielt werden könnte.
Die drei verbleibenden Teams vom SC Deckbergen-Schaumburg, TuS Jahn Lindhorst und der SG Rodenberg entschieden vor Ort, gemeinsam mit Pokalchef Michael Wallbaum, ein kleines Turnier, jeder gegen jeden, zu spielen. Die Lindhorster Ersatzmannschaft hatte dabei keine Chance und unterlag in beiden Partien mit 0:5. So musste die Entscheidung zwischen dem SC und den Titelverteidigerinnen der SG fallen. Da die Damen des SC ihre Punktspiele in der Bezirksklasse absolviert haben und die Rodenbergerinnen in der Bezirksoberliga, bekamen die Deckbergerinnen zwei Punkte Vorsprung. Das nutzten Sylvia Hentschel, Lisa Holste und Tanja Wömpner aus. Sie bezwangen Julie Klapproth, Silvia Fecht und Saskia Kiefert klar mit 5:1 und holten sich den Pott. Melanie Worm hatte zuvor gegen Lindhorst gespielt, während Lisa Holste in der Partie pausierte.
Bei den Herren ging es wesentlich spannender zu. Im ersten Halbfinale gewannen die Landesligaaufsteiger vom TSV Algesdorf Ingo Hasemann, Christian Steege, Bernd Bosselmann und Mario Buhr, gegen die Ligakonkurrenten Stefan Berger, Michael Hartmann, Marvin Kleine und Frank Paul vom MTV Rehren, sicher mit 9:4. Der TSV Hagenburg, der auf seinen Kapitän Carsten Linke verzichten musste, trat mit Stefan Bork, Christian Dröscher, Danny Schickedanzt und Daniel Degener zum Nerventhriller gegen die SG Rodenberg an, die mit Mike Henne, Stefan Schäfer, Jan-Philipp Köhler und Lars Krull spielte. Nach drei Stunden Spielzeit hatte sich das Hagenburger Quartett eine 8:7-Führung erkämpft. Das letzte Einzel zwischen den beiden bis dahin sieglosen Lars Krull und Daniel Degener musste also die Entscheidung bringen. Die Spannung war kaum zu übertreffen, denn erst im fünften Satz fiel die Entscheidung. Daniel Degener spielte sein Team in das Finale und erntete dafür frenetischen Beifall der Hagenburger Fans.
Im Finale bekamen Algesdorfer einen Punkt Vorgabe pro Satz von den Hagenburgern, was psychologisch oft ein Hindernis ist. Aber die Hagenburger steckten das weg und gingen mit 6:4 in Führung. Dann schlug die Sternstunde von Bernd Bosselmann. Er bezwang in einem spielrauschähnlichen Zustand, wie es Stefan Bork nach dem Spiel bezeichnete, die Hagenburger Nummer eins in vier Sätzen und gestaltete die Partie damit wieder völlig offen. Ingo Hasemann konnte gegen Danny Schickedantz den Ausgleich erzielen und Christian Steege hatte im Spiel gegen Bork die Führung auf dem Schläger, verlor aber doch im Entscheidungssatz mit 12:10 gegen den Routinier. Christian Dröscher gewann auch sein viertes Spiel gegen Ingo Hasemann und Daniel Degener bezwang Bernd Bosselmann im fünften Satz, was ihn zum Hagenburger Pokalhelden machte. Währenddessen hatte nämlich Mario Buhr bereits gegen Danny Schickendantz gewonnen. So aber stand der TSV Hagenburg trotzdem am Ende als verdienter Schaumburgpokalsieger fest.
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