1. Pumpen im Freibad sparen viel Energie ein

    5.000 Euro weniger Stromkosten jährlich / Blockheizkraftwerk als Alternative zur Solaranlage

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    Ein erster Schritt auf dem Wege zu mehr Energieeinsparungen im Freibad der Samtgemeinde ist getan. Seit September letzten Jahres laufen dort neun neue Pumpen, mit denen das Beckenwasser und die Wärmeverteilung gesteuert werden. Ausgetauscht wurden drei Pumpen mit Leistungen von jeweils 11 kW und sechs weitere Umwälzpumpen - alle etwa dreißig Jahre alt. Die neuen Pumpen springen exakt nach Bedarf an und sorgen so für beste Wasserqualität. Das Wasser selbst wird durch eine bereits 1992 eingebaute Solarabsorberanlage erwärmt.

    37.700 Euro hat die Investition gekostet. Die Samtgemeinde selbst hat durch den Einsatz von finanziellen Mitteln aus dem Konjunkturpaket II lediglich einen geringen finanziellen Aufwand gehabt, der sich nach Aussage von Samtgemeindebürgermeister Gerhard Busche bereits amortisiert hat. Immerhin werden die neuen Pumpen nach Angaben von E.On-Projektleiter Peter Held rund 20.000 kWh Strom weniger im Jahr verbrauchen und die Samtgemeinde wird deshalb 5.000 Euro jährlich einsparen. Dass das Einsparpotential recht hoch, bestätigt der Bürgermeister: "Die Energieeinsparung ist in den ersten Monaten bereits gelungen." Das Energieunternehmen hatte das Projekt eingefädelt, durchgeführt und überwacht. Bei dem Vorhaben, das Freibad nach und nach energetisch zu optimieren, hatte sich die Samtgemeinde 2008 das Unternehmen E.On Westfalen Weser Energie-Service ins Boot geholt, eine Tochter des Energieunternehmens. Die Solarabsorberanlage des Bades wurde ursprünglich vom Elektrizitätswerk Minden-Ravensberg gebaut. Heute ist die E.On-Tochter zuständig für deren Betrieb, Wartung und Instandhaltung. Die Samtgemeinde zahlt im Gegenzug für die aus der Anlage gelieferte Wärme. Da die Kommune das Schwimmbad effizienter betreiben wollte, beauftragte sie die Firma E.On mit der Untersuchung der Energieflüsse. Das Ergebnis: Nicht etwa Teile der Absorberanlage müssten ersetzt werden, sondern der Einsatz neuer, hochmoderner Pumpen sei ökologisch und damit auch ökonomisch sinnvoll.

    Dem ersten Schritt zur Energieeinsparung sollen weitere folgen. Von dem Bau einer Photovoltaikablage auf dem Dach des Bades hat man Abstand genommen, da dabei die Statik der Dachkonstruktion nicht mitspielen würde. Umfangreiche ergänzende Baumaßnahmen wären notwendig. Stattdessen beschäftigt sich der Rat der Samtgemeinde auf seiner Sitzung am 9. Juni mit dem Einbau eines Blockheizkraftwerkes, das Strom und Wärme für den Eigenverbrauch produziert. Ein weiterer Vorteil: "Ein Blockheizkraftwerk amortisiert sich schneller als eine Photovoltaikanlage," sagt Uwe Habbe, Geschäftsführer der E.On-Tochter. Auch wird darüber nachgedacht, im Bereich des Lehrschwimmbeckens eine Wärmerückgewinnungsanlage zu installieren, um so Anlage und Gebäude energetisch weiter zu optimieren.

    Foto: privat

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