OBERNKIRCHEN (jl). "Ich bin der Stärkste! Ich bin die Schönste! Ich bin die Klügste!" Nicht nur unter Schulkinder gibt es Zankereien, wer nun der Beste ist, sondern auch im Hause Zeus unter den griechischen Götterkindern. Davon haben sich zumindest die vierten Klassen der Grundschule Obernkirchen während der Aufführung des Musicals "Die Götterolympiade" überzeugen lassen.
Genervt von den Streitigkeiten ihrer Kinder rufen die Göttereltern einen Wettbewerb, die Götterolympiade, ins Leben. Und das Ende vom Lied: Niemand gewinnt. Denn die Botschaft ist eine andere. Jeder ist individuell und genau das macht das Besondere an einer Gesellschaft aus.
Verantwortlich für das charmant-witzige Musical, in dem dank "Zeus" auch schon mal Papierknöllchen und Wasserspritzer ins Publikum flogen, zeigte sich der Projektkurs "Musik" der IGS Obernkirchen. Wie Leiterin Angela Bauer berichtete, haben die Gesangsproben bereits im Herbst begonnen. Die eigentliche Bühnenarbeit mit täglich sechs Stunden Probe leisteten die 23 Sechstklässler aber erst im Rahmen der Projektwoche "Die Welt verändern" (9. bis 13. Mai). "Total begeistert" war Kursleiterin Bauer von den Ideen, dem sozialen Verhalten und der Zuverlässigkeit ihrer jungen Schauspieler und Sänger. Und weil die Akteure nach drei erfolgreichen Darbietungen immer noch nicht genug haben, geht es am 29. Juni nach Hameln zur Kinder- und Jugendtheaterwerkstatt. Dann heißt es noch einmal Vorhang auf und Bühne frei für die zankenden Götterkinder.
Während der Projektwoche widmeten sich insgesamt 20 Gruppen jeweils unterschiedlichen Themen, von fairem Teamspiel im Sport über Tischmanieren und richtiges Sozialverhalten bis zur Gestaltung bunter Gips-Masken. Die Gruppe "Einfach die Welt verändern" sammelte unter anderem mit einem Kuchenbuffet Spenden für die Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen, die sie im Zuge der Projektwoche auch besuchte. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen: 555 Euro kamen zusammen. "Damit können wir fünf bis sechs Patenschaften übernehmen. Das ist mehr als wir erwartet haben", freute sich Dörte Korn, die gemeinsam mit Nina Mohrmann die Projektwoche koordinierte. Daher gehe ein besonders großes Danke an alle fleißigen Spender. Foto: jl