RINTELN (ste). Das Wetter ist am Sonntag besser als seine Vorankündigung, nur manchmal nieselt es leicht. Für die Läuferinnen und Läufer des elften Volksbank-Laufs durch die Rintelner Innenstadt eher ein Plus, denn die Vorjahre waren zum Teil unerträglich heiß und man freute sich auf die eine oder andere Dusche, die am Straßenrand von Zuschauern kurzerhand aufgebaut war.
Das war in diesem Jahr anders. Es gab zum einen weniger Sportler auf der Strecke und zum anderen weniger Zuschauer, die das Feld anfeuerten. Dennoch wertete die Volksbank und die ausrichtende VT Rinteln die Veranstaltung erneut als einen guten Erfolg, denn immerhin zog es 650 Aktive auf die Lauf- und Walkingstrecke; deutlich mehr als bei anderen Vergleichsveranstaltungen. Ein Grund dafür ist die tolle Strecke durch die Stadt und über die Wallanlagen. Zwar müssen die Läufer fast durchgängig mit Asphalt oder Kopfsteinpflaster zurechtkommen, dafür entschädigt aber die Attraktivität der Strecke. Die größte Gruppe der Aktiven stellt seit nunmehr fünf Jahren die Hildburg-Realschule Rinteln, für die 140 Teilnehmer an den Start gingen. Grund genug für das Schaumburger Wochenblatt, die Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium mit T-Shirts zu unterstützen. Das Rot der Shirts mit dem weißen "Schaumburger Wochenblatt"-Aufdruck dominierte nicht nur die Schülerläufe, sondern war auch im 5-Kilometer-Feld stark vertreten. Gute Unterstützung erfuhren die Organisatoren auch in diesem Jahr vom THW, deren Helfer sich an den Absperrungen postierten und dafür sorgten, dass es keinen Fahrzeugverkehr auf der Laufstrecke gab. Zum Ärger eines Fahrzeugführers, der einen Helfer auf das Übelste beschimpfte und der jetzt mit einer Strafanzeige wegen Beleidigung rechnen muss. Einfach war die Arbeit für die eingesetzten Sanitäter. Sie hatten nur leichte Blessuren zu versorgen.
Bei den Schülern setzten sich Leona-Sophie Picker, Merle Schöning und Lena Kreie von der TWG Nienstädt/Sülbeck auf den ersten Plätzen durch und auch bei den Jungen war es die TWG, die mit Hannes Hänsler, Moritz Hänsler und Andre Schmidt die Nase vorn hatte. Bei den Männern über fünf Kilometer war es Philip Priebe aus Hameln vor Thomas Tüxen aus Bückeburg und Uli Drees aus Lohfeld-Hainholz, der auf Platz eins kam. Beste Frauen wurden Lea Schnetzke aus Niedernwöhren, Andrea Schäfer aus Rinteln und Tanja Lüneberg aus Bad Münder.
Über 10 Kilometer holte sich Marlen Rösemeier aus Rinteln vor Anita Bollweg aus Bielefeld und Dagmar Bunzel aus Brakel den ersten Platz. Bei den Männern war es Manu Schoppe aus Braunschweig, der nicht zu halten war. Er siegte vor Heiko Wolling aus Hannover und Wolfgang Vehlerwald aus Minden. Über 5 Kilomter Walking gab es einen Doppelsieg der Familie Stroh aus Stadthagen mit Wolfgang Stroh auf Platz eins und Eva Stroh auf Platz zwei. Astrid Pollok aus Rinteln holte sich den dritten Platz.
Für die größte Anzahl der Sportler war jedoch nicht das Ergebnis entscheidend, sondern schlichtweg das "Dabeisein". Schon im Vorfeld hatte man immer wieder Läuferinnen und Läufer in der Stadt gesehen, die die Strecke abliefen, um eine Gefühl für die Krafteinteilung zu bekommen. Und das ist auch das erklärte Ziel der Veranstaltung im immerhin elften Jahr: "Runter vom Sofa, sportlich aktiv sein!"Foto: ste