1. "Bullerborn" wird Streitfall vor Gericht

    Bürger beklagen sich über das Abbrennen von Grünabfall

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    AUETAL (tt). Wie in der jüngsten Bauausschusssitzung der Gemeinde Auetal bekannt wurde, wird vorerst keine Fußgängerampel in Höhe der Apotheke zum Marktplatz in Rehren aufgestellt. Die Gemeinde hatte im Zuge der Baumaßnahmen auf der Autobahn A2 und dem damit verbundenen starken Verkehrsaufkommen durch den Umleitungsverkehr auf der Straße "Zur Obersburg" zum Anlass genommen, einen entsprechenden Antrag zu stellen.

    "Der Antrag wurde jetzt nach einer Überprüfung durch die Straßenverkehrsbehörde abgelehnt", so Auetals Bürgermeister Thomas Priemer in der Sitzung. Allerdings bleibe es der Gemeinde unbenommen, selbst eine Signalanlage aufzustellen. Da sich die Situation zurzeit nicht stellt und auch keine Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, um Kosten von rund 15.000 Euro aufzubringen, wird die Maßnahme erst einmal zurückgestellt. Ferner beklagte der Bürgermeister, dass es vermehrt Beschwerden von Anwohnern gebe, die sich durch das Verbrennen der Grünabfälle belästigt fühlten. "Die letzten Grünabfall-Brenntage haben wieder einmal gezeigt, dass sich nicht alle an die Regeln halten und es durch das Verbrennen feuchten Materials zu starker Rauchentwicklung gekommen ist", so der Bürgermeister weiter, der nun die Genehmigungen zum Abbrennen der Osterfeuer genau prüfen lassen will. Es sei unbedingt darauf zu achten, dass ein Abstand von 100 Metern zur nächsten Wohnhausbebauung eingehalten wird. Der Bürgermeister will die Problematik des Verbrennens auf einer der nächsten Sitzungen zur Tagesordnung machen, um eine Grundsatzentscheidung herbeizuführen. Einen Grundsatzentscheid will die Gemeinde Auetal auch vor einer erneuten Sanierung der Rannenberger Straße in Rannenberg abwarten. Dort hat der aktive "Bullerborn" die neue Straße an mehreren Stellen absacken lassen und Verwerfungen herbeigeführt, die den Verkehrsfluss nicht nur beeinträchtigen sondern gefährden können (wir berichteten). "Es wird wohl zu einem Rechtsstreit kommen, um herauszufinden, wer die Kosten zu tragen hat", so Priemer, der um Verständnis bittet, dass bis dahin keine weiteren Maßnahmen durchgeführt werden. Zu klären ist, ob es bereits bei den Planungen oder bei der Bauausführung zu Fehlern gekommen ist. In der Bauausschusssitzung nahmen die Ausschussmitglieder zudem das Bauantragsverfahren zum Bau einer Biogasanlage in der Ortschaft Rolfshagen zur Kenntnis. Landwirt Heinrich-Jürgen Ebeling will seine alte Anlage stilllegen und durch eine neue, moderne Anlage ersetzen. In einer Bürgerversammlung wurden die unmittelbaren Nachbarn und interessierten Bürger bereits ausführlich über die Baumaßnahme informiert. In der Sitzung monierte jedoch Siegbert Held von der WGA das Emissionsgutachten, das aus seiner Sicht nicht aussagekräftig genug sei. Er forderte, wie andere Ausschussmitglieder auch, die Gemeinde Auetal möge ein neues Gutachten einfordern, um letzte Zweifel einer möglichen Belästigung durch Geruch oder andere Ursachen auszuräumen. Foto: tt

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