HÜLSEDE (al). Für die Sportverantwortlichen∑ ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Die weibliche C-Jugend hat die Deutsche Meisterschaft errungen. Schon vor Wochen hatten sie sich an die norddeutsche Spitze gesetzt und waren als Mitfavoriten ins Turnier gegangen. Damit ist ein weiterer Höhepunkt in der noch jungen Geschichte der Prellballsparte erreicht. Die Sportart hatte vor Jahren nur durch eine Hobbymannschaft von Erwachsenen ihren Aufschwung genommen.
Längst waren sich Trainer Nico Hartmann, die Spielerinnen und die mitgereisten Fans nicht sicher, ob sie am Ende des zweitägigen Turniers in Sottrum bei Hildesheim ganz vorn mitmischen würden. Denn Stammspielerin Alyn Höfer weilte aufgrund eines Schüleraustausches in Finnland und konnte deshalb ihre Kameradinnen Sina Bremer, Caroline Dölchner und Sonja Stander nicht unterstützen. Hartmann stellte die Mannschaft neu auf, so dass vor allem Sonja eine für sie ungewohnte Position besetzen musste.
Nach einem schweren Start aber fand die Mannschaft ihr Spiel und konnte den Dritten der Norddeutschen Meisterschaft aus Vegesack bezwingen.
In der zweiten Begegnung steigerten sich Spielstärke und auch Selbstvertrauen der Mädchen.
Als schwerer Gegner erwies sich das Team aus Weiler aus der Nähe vom Bodensee. Hier liefen die Hülsederinnen lange einem Rückstand hinterher. Erst im letzten Viertel war der Vorsprung aufgeholt und in einen Sieg umgemünzt worden. Auch das letzte Spiel gegen Babenhausen wurde gewonnen, so dass das Team am Abend des ersten Turniertages als Gruppensieger ins Quartier ging.
Im Halbfinale trafen die Sünteltalerinnen auf Berlin-Marienfelde und benötigten eine ganze Weile, bis sie wieder zur Spielstärke des Vortages fanden. Bis dahin hatte sich Marienfelde schon einen Vorsprung von sechs Bällen erkämpft. Doch dann tourten die Hülsederinnen los: Mitte der zweiten Hälfte kam es zum Ausgleich und bald darauf zur Führung, die nicht mehr aus der Hand gegeben wurde. Das war der Einzug ins Finale.
Hier stieß das Team erneut auf den SV Weiler, der sich schon in der Vorrunde als ebenbürtiger Gegner erwiesen hatte. Dieser fand auch den besseren Start, und wieder lief Concordia einem Rückstand hinterher. Beim Seitenwechsel fehlte nur noch ein Ball. Die Spannung stieg in der zweiten Hälfte, als die Führung zwischen den gleichstarken Teams mehrfach wechselte. Doch beim Schluss-
pfiff kannte der Jubel keine Grenzen mehr: Das Hülseder Mädchentrio hatte mit 35:34 die Nase vorn – und war Deutscher Meister. Freudestrahlend nahm das junge Team die Auszeichnung entgegen. Foto: al/p