LAUENAU (al). Ein Eigentor hat der Mädchenmannschaft der Albert-Schweitzer-Schule alle Hoffnungen auf die Bezirksfußballmeisterschaft zunichte gemacht. Trotz Heimvorteils bei dem Turnier mit acht Teilnehmern schied sie schon in der Vorrunde aus. Vergeblich war das Hoffen, es den Jungen nachzumachen. Diese hatten im Vorjahr sogar den Vizetitel erringen können. Dabei lief zunächst alles bestens. Die Dritt- und Viertklässlerinnen aus dem Flecken entschieden die Kreismeisterschaft und damit die Startberechtigung auf Bezirksebene für sich.
Zunächst sollte das überregionale Turnier in Stadthagen stattfinden; doch dann führten organisatorische Gründe in die Lauenauer Victoria-Arena Als Austragungsort.
Die Voraussetzungen für einen Erfolg waren optimal. Zudem hatte Lehrerin und Betreuerin Linda Hesse die Fußballabteilung des SV Victoria um Training im laufenden Übungsbetrieb gebeten. "Eine tolle Zusammenarbeit", lobte Hesse die Bereitschaft der Vereinsverantwortlichen. Doch dann kam das unglückliche Eigentor, so dass die Lauenauerinnen beim Titelrennen das Nachsehen hatten.
Am Ende siegte die Grundschule Barrien (Kreis Diepholz) gegen die Astrid-Lindgren-Schule Holzminden – auch nur mit besonderem Schussglück. Nach torlosem Spiel gewannen die Barrier beim Sieben-Meter-Schießen. Dass die Sieben-Meter-Marke gleich mehrfach an diesem Tag herhalten musste, war für die Schulfußball-Referentin beim Niedersächsischen Fußballverband (NFV), Birgit Polz-Eckhardt, Indiz für die Leistungsstärke aller teilnehmenden Mannschaften. Eine schlechte Platzierung auf Bezirksebene sei kein Makel: "Schließlich seid ihr alle schon Kreismeister geworden."
Für jede Mannschaft gab es neben Urkunden einen Lederball. Nach Barrien gingen außerdem schicke T-Shirts. Trotz der betrüblichen Niederlage könnten die Lauenauer Fußballmädchen erneut zu überregionalen Erfolgen gelangen. Als amtierende Schaumburger Kreismeisterinnen sind sie zur nächsten Qualifikationsrunde der Mini-WM "Auf nach Wolfsburg" eingeladen worden.
Wenn sie am 19. Mai auf dem DFB-Minispielfeld in Hannover den Tagessieg holen sollten, winkt möglicherweise eine Einladung in die Autostadt, um dort vor einem Qualifikationsspiel der erwachsenen Profis das Können zu zeigen.
"Aber so weit denken wir natürlich nicht", räumt Linda Hesse ein.
Trotzdem wollen Alina Günter, Alina Süß, Svea Dankwerth, Malina Langer, Vanessa Fuchs, Jule Pfingsten, Jona Hachmeister und Torwartin Maya Zeugner weiter trainieren. Wer weiß, ob nicht die zweite Chance zu mehr Erfolgen führt. Foto: al