OBERNKIRCHEN (em). Zwölf Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) haben eine Motorsägenausbildung im Schneiden von Holz in Spannung auf dem Bückeberg absolviert.
Das Schneiden von Bäumen, die unter Spannung stehen, birgt besondere Gefahren. Diese zu erkennen und fachgerecht zu handeln ist Lehrgangsinhalt des Modules 2 "Arbeiten mit der Motorsäge" vom THW. Es umfasst Sägen am liegenden Holz einschließlich der Bearbeitung von Holz in Spannung. THW-Ausbildungsleiter und Forstwirt Jörg Gewers vermittelte im theoretischen Teil der Schulung zunächst Grundsätze beim Durchtrennen von Stämmen, Arbeiten am Hang, abrollendes Holz, Sicherungsmöglichkeiten, Unfallprävention und Arbeitstechniken. Am Spannungssimulator – eine Leihgabe der Feuerwehrschule Celle – wurden anschließend auf dem Stadthäger THW-Gelände verschiedene Situationen nachgestellt, wie nach oben oder nach unten beziehungsweise zur Seite schlagendes Holz. Besonders unter Seitenspannung stehendes Holz sei sehr gefährlich, so Gewers, stehe der Motorsägenführer auf der falschen Seite und die Spannung des Baumes löse sich beim Schneiden, könne er tödlich verletzt werden. Das Kreisforstamt Spießingshol, deren Mitarbeiter Gewers ist, hatte einige einfache Einzelbaumwürfe zu Beurteilungszwecken zur Verfügung gestellt. Hier konnten die THW-Helfer in Gruppenarbeit das liegende Holz auf Druck- und Zugseite beurteilen. Dies soll helfen – im Einsatzfall – umgekippte Bäume auch unter schwierigen Bedingungen besser zu beurteilen und sie fachgerecht abzuschneiden und zu entfernen.
Fotos: privat
BUZ b: Ein THW-Helfer schneidet unter Anleitung von THW-Ausbildungsleiter Jörg Gewers am Spannungssimulator einen Baumstamm unter Spannung ab.