LÜDERSFELD. Das Gelände der Sportanlagen des TuS Lüdersfeld ist Eigentum der Gemeinde Lüdersfeld. Dazu gehört auch die direkt an den Sportplatz angrenzende Wiese, auf der laut Gerichtsbeschluss dem Fußballsport nicht mehr nachgegangen werden darf. In seiner Sitzung am 9. Dezember 2010 hat der Gemeinderat bei einer Enthaltung beschlossen, dieses Grundstück der Samtgemeinde Lindhorst für den Bau eines neuen Gerätehauses für die Freiwillige Feuerwehr Lüdersfeld zur Verfügung zu stellen. Im Rat der Samtgemeinde war man sich vor einiger Zeit einig, dass eine Sanierung des alten Gerätehauses nicht mehr lohnt und hat Gelder für die Planung eines Neubaus freigegeben.
Auf einer Bürgerversammlung im Februar in Lüdersfeld wurde Kritik an dem Vorhaben laut und es wurde eine Fusion der beiden Ortswehren Lüdersfeld und Vornhagen angeregt. Das Gerätehaus in Vornhagen sollte von der dann einen Wehr genutzt werden und so ein Neubau in Lüdersfeld vermieden werden. Mittlerweile zeichnet sich aber ab, dass eine Fusion von den beiden Wehren nicht gewünscht wird. Die Wehr Vornhagen hat sich nach Aussage des Lüdersfelder Bürgermeisters Wilfried Schröder (CDU) eindeutig dagegen ausgesprochen. Die Ortswehr Lüdersfeld wird sich, so ist im Vorfeld zu vernehmen, ähnlich äußern. Hier wird vor allem auch damit argumentiert, dass der Bestand der eigenständigen Wehr Lüdersfeld aufgrund der etablierten Jugend- und Kinderfeuerwehr nicht gefährdet ist. Auch sei die Besonderheit des langgestreckten Hagenhufendorfes Lüdersfeld zu berücksichtigen, dessen langgestreckte Ausdehnung Probleme bei einem Einsatz von Vornhagen aus mit sich bringe. Das jetzt ausgewählte Grundstück liegt nach Aussage Schröders im Mittelpunkt der Dorfes. Kommt es zu einem Neubau, kommen auf die Gemeinde praktisch keine zusätzlichen Kosten zu, da das Gelände der Gemeinde gehört, der Bau des Gerätehauses aber Aufgabe der Samtgemeinde Lindhorst ist. Die vom TuS angelegte Boulebahn soll voraussichtlich trotz Neubau erhalten bleiben. Auch im Rat der Gemeinde Lüdersfeld zeigt sich kein Sinneswandel. Weiterhin gilt der Dezember-Beschluss, wonach das neue Gerätehaus mit eigener Zufahrt auf dem gemeindeeigenen Gelände nächst dem Sportplatz errichtet werden soll. Angedachte Alternativen wie die Errichtung eines gemeinsamen Gebäudes an der Grenze zwischen Lüdersfeld und Vornhagen am Standort "Englisch Rad" wurden allein schon aus Kostengründen verworfen, so Schröder. In jedem Falle, darauf weist Schröder hin, käme ein Neubau für eine fusionierte Wehr an einem Ort deutlich teurer als ein neues Gerätehaus am Standort Lüdersfeld. Foto: privat