1. Erdarbeiten für das neue Regionallager

    Edeka investiert 119 Miollionen Euro in Lauenau / Hallenkomplex mit 150.000 Quadratmetern Nutzfläche entsteht

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    LAUENAU (al). Das vorgesehene Regionallager in Lauenau ist die größte Einzelinvestition die die Edeka Minden-Hannover im Rahmen ihres in 2010 entwickelten Logistikkonzepts leisten will. Das wurde am Rande der soeben vor Journalisten erläuterten Jahresbilanz des Unternehmens bekannt. Unterdessen haben am Schnittpunkt der Gemeinden Lauenau, Apelern und Pohle bereits umfangreiche Erdarbeiten begonnen. Grundsteinlegung soll, wie Pressesprecher Andreas Laubig mitteilte, am 8. Juni im Beisein von Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode sein.

    Bis zum Sommer 2012 entsteht auf dem 330.000 Quadratmeter großen Grundstück direkt an der Autobahn 2 ein Hallenkomplex mit 150.000 Quadratmetern Nutzfläche. Die voraussichtlichen Kosten betragen 119 Millionen Euro.

    Nach der Inbetriebnahme wird Lauenau zusammen mit weiteren Lagerstandorten in Niedersachsen und dem Raum Berlin/Brandenburg die Versorgung der angegliederten Edeka-Märkte sicherstellen. Das neue Zentrum ersetzt die bisherigen Standorte in Minden und Sarstedt sowie deren zeitweilig eingerichteten Außenstellen in Wunstorf und Laatzen. Den dort insgesamt 600 Beschäftigten wird ein Wechsel nach Lauenau angeboten.

    Ursprünglich war der Baubeginn bereits für das Frühjahr 2010 angekündigt worden. Doch die Planungen verzögerten sich wegen der Neuausrichtung der Logistikströme des Konzerns. Diese ist inzwischen abgeschlossen.

    Neben Lauenau hat Edeka weitere 133 Millionen Euro für Erweiterungen an den Lagerstandorten in Spreeau-Freienbrink, Mittenwalde, Landsberg, Osterweddingen und Wiefelstede vorgesehen. Diese werden schon im Laufe des Jahres 2011 oder spätestens Anfang 2012 abgeschlossen sein. Die Mittel stehen nicht nur für bauliche Veränderungen zur Verfügung. Investiert wird in die technische Ausstattung, die Informations-Technologie und den Fuhrpark, um die Effizienz zu erhöhen. Vor allem sollen sich Bestellvorlaufzeiten verkürzen. Die zusätzlichen Lager-Kapazitäten ermöglichen eine Sortimentserweiterung insbesondere im Frischebereich sowie bei regionaltypischen Produkten.

    Das Unternehmen sieht seinen Investitionsbedarf auch vor dem Hintergrund steigende Umsätze. In 2010 erhöhte sich dieser gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Sämtliche Sparten des Unternehmensverbundes trugen zum Wachstum bei. Mit einer Steigerung um 3,9 Prozent auf vergleichbarer Verkaufsfläche entwickelte sich der Einzelhandel der EDEKA Minden-Hannover deutlich besser als der Gesamtmarkt. Der Jahresüberschuss stiegt im gleichen Zeitraum von 43,2 Millionen Euro auf 72,4 Millionen.

    Mit 56.000 Quadratmetern neu erschlossener Verkaufsfläche war Edeka Minden-Hannover abermals das expansivste Unternehmen der Branche innerhalb des Geschäftsgebietes. In den ersten vier Monaten des Jahres 2011 setzte sich der positive Trend mit einem Umsatzplus des Einzelhandels von 2,9 Prozent auf vergleichbarer Verkaufsfläche fort. "Unsere erfolgreiche Entwicklung ist insbesondere auf die Leistung unserer Einzelhändler zurückzuführen: Sie sorgen mit ihrem Einsatz für einen Marktauftritt, der die Kunden überzeugt", erklärte Vorstandssprecher Mark Rosenkranz im Rahmen der Bilanzpressekonferenz. Die stärksten Zuwächse erwirtschafteten 2010 die Edeka-"neukauf-Märkte" mit 5,6 Prozent sowie die Edeka-"center" mit 5,0 Prozent. Nach Unternehmensangaben schnitten sämtliche Vertriebsformate unter der Dachmarke Edeka besser ab als der Wettbewerb.

    Edeka Minden-Hannover ist die größte von bundesweit sieben Edeka-Regionalgesellschaften, das Absatzgebiet erstreckt sich von der holländischen bis an die polnische Grenze. Es umfasst Ostwestfalen, fast ganz Niedersachsen sowie die Bundesländer Bremen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg. Beschäftigt werden 31.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Foto: al

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