STADTHAGEN (bb). Das Technische Hilfswerk Stadthagen (THW) hat die Übergabe zweier neuer Fahrzeuge genutzt, um mehrere Helfer für ihren langjährigen Einsatz im THW zu ehren. Sowohl der Ortsbeauftragte Detlef Schröter, als auch mehrere Gastredner wiesen auf die Bedeutung des Katastrophenschutzes hin.
Wie wichtig ein funktionierendes Katastrophenschutzsystem sei, hätten Erdbeben und Flutwellen bei dem Unglück in Japan im März mit aller Brutalität vor Augen geführt, so Schröter in seiner Eröffnungsrede. Auch ein hochtechnisierte Land wie Japan könne von den Naturgewalten schwer getroffen werden. Ursula Müller-Krahtz, für den Katastrophenschutz zuständige Dezernentin des Landkreises, erklärte, dass man sich angesichts der Ereignisse in Japan frage, ob man denn tatsächlich für schwere Unglücke gewappnet sei. Sie wolle nicht sagen, dass alle denkbaren Szenarien problemlos zu bewältigen seien, insgesamt sei man in Schaumburg jedoch im Bereich Katastrophenschutz gut aufgestellt. Dies sei auch an entscheidender Stelle dem THW Stadthagen zu verdanken. Die gute Zusammenarbeit mit Landkreis und den Feuerwehren im Alltag gebe Sicherheit für den Ernstfall. "Ich freue mich, dass ihre Ausstattung einen wesentlichen Ausbau erfährt", hielt Ursula Müller-Krahtz fest. Der Stadthäger Bürgermeister Bernd Hellmann betonte die kommunale Verbundenheit des Stadthäger THW, das ja eigentlich einer Bundesbehörde angehöre. Die ehrenamtlichen THW-Helfer kämen jedoch hauptsächlich aus Stadthagen und der Region, und diese würden bei ihren Einsätzen ebenfalls zumeist Menschen aus der Region unterstützen. Zuletzt habe das THW beim Hochwasser im August vergangenen Jahres den Bürgern im großen Stil zur Seite gestanden. "Ich bin fasziniert von den Leistungen, die sie dabei erbracht haben", hielt Hellmann fest. Hinzu komme das Engagement bei Veranstaltungen vom Fiskuß-Fest bis zum Gerhard-Jaster-Lauf. Stadtbrandmeister Rolf Bruns verwies auf die jahrelange Verbundenheit von THW und Feuerwehr, des öfteren werde die Wehr vom THW entscheidend unterstützt.
Anschließend übergab der THW-Landesbeauftragte Ralph Dunger die Schlüssel für die neuen Fahrzeuge an Detlef Schröter. Mit dem Gerätewagen II erhält das THW-Stadthagen ein großes Multifunktionsfahrzeug. Hinzu kommt ein Mannschaftstransportwagen. Der Förderverein des THW-Stadthagen, die Helfervereinigung, beschaffte mit Hilfe von Sponsoren einen Anhänger für den Transportwagen. In Kürze wird dann auch der Kipper des THW durch ein neueres Modell ersetzt.
Dunger ehrte eine Reihe von THW Helfern für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz: Jens Arnheim, Steffen Heine (10 Jahre), Andreas Ebbighausen (20 Jahre), Claudius Opielka, Detlef Schröter, Jürgen Struckmann (25 Jahre), Klaus Feike (30 Jahre) und Wilhelm Hitzemann (40 Jahre). Außerdem erhielt Verwaltungshelferin Claudia Blankenburg das THW-Helferzeichen in Gold für ihr außerordentliches Engagement. Schröter und Dunger betonten, dass es nach Abschaffung der Wehrpflicht für das THW noch wichtiger sei, den Blick auf die Anwerbung und den Motivation der Helfer zu richten.
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