1. Von der Wählergemeinschaft zur CDU

    Ortsverband Lauenau gründet sich vor 40 Jahren /Festabend im Bürgerhaus

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    LAUENAU (al). Seit genau 40 Jahren ist die Christlich-Demokratische Union (CDU) auch auf kommunaler Ebene aktiv. Am 21. April 1971 wurde der Ortsverband Lauenau gegründet. Als "Motoren" galten Heinrich Steg und Franz Richter, die später auch auf Gemeinde-, Samtgemeinde- und Kreisebene in führender Position ihre Partei vertraten. Einen Rückblick auf die ersten vier Jahrzehnte des Ortsverbands will der heutige Vorsitzende Burkhard Liewald im Rahmen einer Feierstunde am kommenden Sonnabend, 7. Mai, im Bürgerhaus halten.

    Bis 1972 waren in den Gemeinderäten neben der SPD jeweils nur Wählergemeinschaften vertreten. Steg und Richter aber nahmen sich vor, gemäß dem Beispiel in anderen Städten und Gemeinden des Altkreises Springe mit einem Ortsverband die Partei auch auf kommunaler Ebene präsent sein zu lassen.

    Bei der Gründung sah sich die neue Gemeinschaft noch für den kompletten Bereich der damaligen Samtgemeinde Lauenau zuständig. Später bildeten sich dank steigender Mitgliederzahlen in Pohle und Hülsede eigene Ortsverbände. Heute gehören dem Ortsverband Lauenau rund 50 Mitglieder auch aus Feggendorf, Messenkamp und altenhagen II an.

    Dem 1971 gewählten Vorstand gehörten neben Steg und Richter als Schatzmeister Rainer Thies (Lauenau), Schriftwart Fritz Wiegmann (Altenhagen II) sowie die Beisitzer Friedrich-Wilhelm Platte (Hülsede), Jürgen Baumgart (Pohle), Gerhard Lohmann (Messenkamp) und Oswald Beck (Lauenau) an. Später kam mit Karl-Heinz Strecker ein Vertreter der bald darauf gegründeten Nachwuchsorganisation Junge Union hinzu.

    Ab 1972 trat die CDU bei den Kommunalwahlen an. Dabei war es vor allem Heinrich Steg, der in Partei und Fraktion viele Jahre an führender Position agierte: Erst 1989 schied er auf eigenen Wunsch als Vorsitzender aus. Fraktionssprecher im Lauenauer Rat und später lange Zeit auch im Rodenberger Samtgemeinderat war er von 1972 bis zu seinem tragischen Tod im Jahr 2000. Der passionierte Jäger verstarb nach einem Schuss aus der eigenen Waffe, als er bei Blumenhagen einen Hochsitz verließ.

    In den vier Jahrzehnten gelang es dem Ortsverband immer wieder, prominente Politiker für Vorträge zu gewinnen, darunter 2001 den damaligen Oppositionsführer im niedersächsischen Landtag und heutigen Bundespräsidenten Christian Wulff.

    In den Räten von Lauenau und Messenkamp blieben die Christdemokraten zwar immer in der Minderheit; sie setzten aber eigene Akzente und machten mit Aktionen auf sich aufmerksam. Als legendär gilt die Reihe der Scheunenfeste in Messenkamp. Zur Tradition gehören die jährliche Feuerzangenbowle, ein Kalender mit örtlichen Terminen und Hinweisen zur Müllabfuhr sowie vorweihnachtliche Besuche in Kindergärten mit der Übergabe von "Hexenhäuschen" aus Naschwerk.

    Zum Festabend am kommenden Sonnabend hat der Ortsverband neben der Bevölkerung auch die Vereine und Verbände aus Lauenau und Messenkamp eingeladen. Nach einer ökumenischen Andacht um 18 Uhr in der St. Lukas-Kirche sind ab 19 Uhr Empfang und Grußworte vorgesehen. Ab 20 Uhr ist bei freiem Eintritt Tanz zur Musik der Band "Melaphonie". Foto: al

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