1. Erinnerungen werden wach

    TV-Sender berichtet über nächtlichen Einsatz der Feuerwehr bei Horrorunfall

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    RODENBERG (al). Für acht Minuten werden sich Rodenberger Feuerwehrleute noch einmal an einen nächtlichen Einsatz auf der Autobahn nahe der Deisterstadt erinnern. Der TV-Sender "Vox" arbeitet in seinem Magazin "auto mobil" einen Unfall auf, der am 24. September 2010 einen Toten und einen Schwerverletzten forderte, jedoch noch weitaus tragischer hätte enden können. Der Beitrag wird am kommenden Sonntag, dem 8. Mai, zwischen 17 und 18.15 Uhr ausgestrahlt.

    Vor einigen Wochen war Produzent Norbert Böwing mit einem Kameramann im Rodenberger Gerätehaus und hatte dort Jens Löffler und Thomas Böhm interviewt (SW berichtete). Gespräche wurden ferner mit dem Leiter der Autobahnpolizei Hannover, Knut Hallmann, einem Unfallsachverständigen sowie mit einem Mitarbeiter des Verkehrunfallsdienstes Hannover geführt. Böwing trug alle Fakten zusammen, die zu dieser nächtlichen Katastrophe führten. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen mit solchen Recherchen ist er auch hier überzeugt: "Es kommen immer mehrere Umstände zusammen."

    In jener Schreckensnacht war es die Einrichtung einer Baustelle. Mitarbeiter einer Lehrter Firma hatten auf einer Länge von zwei Kilometern ordnungsgemäß Warnschilder und Signalanlagen installiert. Die Geschwindigkeit war auf 60 km/h reduziert worden. Trotzdem näherte sich mit unverändert hohem Tempo ein Truck, raste in ein Sicherungsfahrzeug und überschlug sich auf der rechten Böschung. Der 70-jährige Fahrer, der eigentlich nur als Beifahrer einsetzt war, starb noch an der Unfallstelle. Sein 33-jähriger Kollege, der in der Koje schlief und von der Tour seit dem Start an einem Hildesheimer Rasthof nichts mitbekommen haben will, wurde durch die Windschutzscheibe geschleudert. Dieser Umstand rettete ihm trotz schwerer Verletzungen vermutlich das Leben. Ein zweiter Truck, der zu wenig Abstand zum Unglücksfahrzeug gehalten hatte, prallte in die Betonmittelwand und wäre um ein Haar in die Gegenfahrbahn geraten.

    Unglaubliches Glück hatte der 32-jährige Fahrer des Sicherungsfahrzeugs. Er kam mit leichten Verletzungen davon. Drei seiner Kollegen, die an der Baustelle beschäftigt waren, rannten um ihr Leben, als sie den herandonnernden Lastzug bemerkten.

    Für Norbert Böwing ist der Beitrag nur einer von vielen, um Autofahrern vor Augen zu führen, welche Risiken Fernstraßen bergen – für Verkehrsteilnehmer genauso wie für das Personal von Dienststellen und Baufirmen. Informationen zur Sendung und zu früheren Beiträgen finden sich im Internet unter www.unfallakte.de. Foto: al

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