HEUERSSEN. Am Ratstisch war man sich einig: "Wir sollten das machen," stellte Karl-Heinz Weikert (SPD) fest. Hans Bielefeld (WGH) fand die Idee "eine tolle umweltfreundliche Investition, die wir uns leisten sollten." Und für die CDU gab Armin Stöber zu Protokoll: "Die Einsparung der Energie ist ein wichtiger Punkt."
Was die drei Ratsmitglieder so begeisterte, hatte mit einem von Bürgermeister Frank Stahlhut (SPD) vorgelegten Vorschlag zu tun. Der SPD-Politiker regte an, die Straßenbeleuchtung im Dorf mit ihren insgesamt 105 Lichtpunkten auf LED-Licht umzustellen. Zwar habe man den Stromverbrauch dank der vor einiger Zeit eingeführten Nachtabschaltung von 38.000 kWh auf 26.542 kWh verringern können, verbunden mit einer deutlichen Reduzierung des CO2 - Ausstoßes. Mit einer Umrüstung der Lichtpunkte sei jedoch eine nochmalige Verringerung der Stromkosten zu erreichen. Sollte dann zusätzlich eine Nachtabsenkung oder möglicherweise in den Nachtstunden eine halbseitige Ausschaltung erfolgen, könne noch mehr gespart werden. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass ohnehin bis 2015 alte Leuchtkörper ausgetauscht werden müssen.
60.000 Euro entstehen der Gemeinde nach Aussage Stahlhuts bei der Umrüstaktion an Kosten. Durch einen Zuschuss des Bundes in Höhe von 40 Prozent der Gesamtkosten erniedrigt sich der Investitionsbetrag auf Seiten der Gemeinde auf 36.000 Euro. Der entsprechende Antrag auf Bezuschussung wurde bereits gestellt. Die Restsumme muss die Gemeinde jedoch über die Aufnahme eines Kredits finanzieren. Mit einem Vorschlag Hans Bielefelds, für die Umrüstung einen der großen Stromanbieter wie E.on ins Boot zu holen, zeigte sich die Mehrheit am Ratstisch nicht einverstanden. Da die Gemeinde bei einem solchen Vorgehen sich vertraglich an den großen Anbieter für längere Zeit binden müsse, käme dies nicht in Frage, so Stahlhut. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werde die Stromlandschaft mächtig durcheinandergewirbelt, da sei es nicht sinnvoll, sich auf lange Zeit an einen Anbieter zu ketten.
Von den möglichen Einsparungen und der mittelfristigen Entlastung des Gemeindesäckels, verbunden mit der Umrüstmaßnahme, zeigten sich die drei Fraktionen überzeugt und brachten die Aktion einstimmig auf den Weg. Foto: privat
105 Lichtpunkte gilt es entlang der Straßen auszuwechseln, um auf diese Weise Geld zu sparen.