REGION/LANDKREIS (bb). "Wir bieten ein wirklich gigantisches Aktivprogramm in und rund um den Deister an", leitete Thomas Slappa, Sprecher des Arbeitskreises Deister, in das Pressegespräch zur Ankündigung des vierten Deistertages ein. Vertreter der sechs beteiligten Kommunen Barsinghausen, Wennigsen, Bad Nenndorf, Rodenberg, Springe und Bad Münder sowie der Hannover Marketing und Tourismus GmbH informierten in der Mooshütte über Programm und Hintergrund des Deistertages am Sonntag, dem 1. Mai.
Eine Wanderung auf dem Pferderücken von Barsinghausen nach Springe, Radtouren, der Bergwerkstollen in Feggendorf, die Burgwallanlagen in Rodenberg, geführte Wanderungen auf den Spuren von Bergleuten und Steinhauern bei Barsinghausen, Führungen mit Förstern, Nistkastenbau, Kurparkbesichtigung in Bad Nenndorf und das Jazz-Konzert in der Wennigser Mark sind nur einige Stichworte aus dem insgesamt rund 50 Punkte umfassenden Programm am vierten Deistertag.
Ziel des Deistertages sei es, das Augenmerk von Ausflüglern nicht nur aus der Region Hannover, sowie den Landkreisen Schaumburg und Hameln/Pyrmont sondern auch weit darüber hinaus auf den Deister zu richten, so Slappa. Mit interessanten Aktionen sollen diese dazu bewegt werden, den Höhenzug auch später wieder zu besuchen. In erster Linie stellen Ehrenamtliche die Programmpunkte auf die Beine. Die Vermarktung erledigt und finanziert die Hannover Marketing und Tourismus GmbH, wendet dafür rund 20 000 Euro auf, wie Pressereferentin Julia Sellner erklärte. Fahrgastfernsehen in den Stadtbahnen Hannovers, Plakate in der Region und den beteiligten Landkreisen sowie spezielle Deistertags-Litfaßsäulen sollen für die Veranstaltung werben. Hinzu kommt die Programm-Broschüre in Auflage von 15 000 Exemplaren, die über die einzelnen Aktivitäten informiert. Sie ist in den Touristinformationen der beteiligten Kommunen zu haben, das gesamte Programm kann auch von den Internetauftritten www.deister.de und www.hannover.de heruntergeladen werden.
Schwer messbar sei, welche Resultate die gemeinsame Vermarktung im Arbeitskreis Deister bringe, so Slappa. Die Übernachtungszahlen in den Anrainerkommunen seien in den vergangenen Jahren gestiegen, den Deistertag selbst hätten im Vorjahr rund 30 000 Interessierte genutzt.
Einen "hohen dreistelligen Betrag" würde jede Gemeinde jährlich in den Arbeitskreis investieren. Amirah Adam vom Tourismus-Service Wennigsen erklärte, dass der Deistertag darauf ausgelegt sei, nachhaltig zu wirken. Viele Besucher würden die Broschüre behalten, und später einzelne Programmpunkte selbständig besuchen. In den Tourist-Informationen würden Anfragen eingehen, mit der Bitte Touren im Deisterraum zusammenzustellen.
Günther Wehrhahn, stellvertretender Stadtdirektor in Rodenberg, verwies auf ein breites Wirkungsspektrum. So würden die Waldgaststätten vom zusätzlichen Besucherstrom profitieren. Außerdem würden die Gäste aus der Region Hannover dabei die Stadt Rodenberg kennen lernen. Dies wirke sich förderlich beim Verkauf von Bauplätzen aus. Die Bad Nenndorfer Bürgermeisterin Gudrun Olk fügte hinzu, dass mit der Veranstaltung vielen Menschen erst klar gemacht werde, wie nah der Deister liege. Im Arbeitskreis gelinge es gemeinsam, die "Marke Deister" in einer Weise voranzubringen, wie es für die Gemeinden als Einzelakteure nicht möglich wäre.Foto: bb