1. "Das hübsche Mädchen von nebenan wurde meine Frau"

    Die Eheleute Bredemeier feiern ihre Eiserne Hochzeit

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    AUETAL-REHREN (tt). Heinrich und Gerda Bredemeier, geborene Nioch, aus Rehren, die vor 65 Jahren geheiratet haben, begingen dieser Tage das seltene Jubiläum der Eisernen Hochzeit. Gerda Bredemeier stammt aus Ostpreußen und kam über das Ruhrgebiet ins Auetal. Dort lebte sie bei ihrer Tante und arbeitete in verschiedenen Haushalten. "Damals erhielt man noch Kartoffeln oder Butter als Lohn, damit man überhaupt etwas zu essen hatte. Es waren schon schwere Zeiten", erinnert sich die heute 84-Jährige. Heinrich Bredemeier, gebürtiger Rehrener, kam am 30. Juni 1946 aus dem Krieg zurück in sein Elternhaus. Vom Fenster aus sah er seine zukünftige Frau und fragte seinen Vater: "Was ist das für ein hübsches Mädchen". Zwar tat der Vater, als würde er die junge Frau nicht kennen, aber schnell konnte Heinrich Bredemeier feststellen, dass er mit ihr sogar unter einem Dach lebte, denn seine Zukünftige lebte mit der Tante im Hause seines Vaters. "Na und dann hat sich das eben so ergeben", erinnert sich Heinrich Bredemeier. Am 15. März heiratete das Paar standesamtlich in Hattendorf und einen Tag später kirchlich. "In Rehren konnte man damals noch nicht heiraten", erinnert sich der heute 86-Jährige. Ein Sohn und eine Tochter wurden geboren und inzwischen freut sich das Ehepaar über drei Enkelkinder und einen Urenkel. Während sich Gerda Bredemeier um den Haushalt und die Kinder kümmerte, hatte Heinrich Bredemeier eine Lehre als Kfz-Schlosser in Bückeburg absolviert. "Damals bin ich natürlich mit dem Rad nach Bückeburg gefahren und zwar jeden Tag. Das kann sich heute niemand mehr vorstellen". Nach der Lehre folgten die Meisterprüfung und eine Zeit in einer VW-Werkstatt in Gelsenkirchen. Im Stall seiner Eltern richtete er 1957 seine erste Kfz-Werkstatt ein. "Ich habe dort eine Grube gebaut und alles repariert, was es zu reparieren gab. Damals gab es in Rehren vielleicht drei Autos", erinnert sich Bredemeier. 1962 baute er die heute noch bestehende Werkstatt an der Rehrener Straße und erhielt die VW-Vertretung. Drei Jahre später baute er seiner Familie ein Eigenheim neben dem Werkstattgebäude. "Ich habe so etwa alle fünf Jahre die Werkstatt erweitert", so der Jubilar. Trotz der Arbeit und der Familie nahm sich Heinrich Bredemeier immer Zeit für gesellschaftliche und sportliche Aufgaben. Er war 1947 Mitbegründer des TuS Rehren, ist langjähriges Mitglied in der Feuerwehr, im Schützenverein, im Heimatverein und bei den Kyffhäusern. "Der Sport hat mich über all die Jahre fit gehalten". Foto: tt

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an