AUETAL (tt). Bei der Beurteilung des Gemeindehaushaltes 2011 der Gemeinde Auetal sind sich alle Mitglieder des Rates weitestgehend einig und setzen auf das Prinzip Hoffnung. Sie hoffen in Zukunft wieder auf höhere Einnahmen, sie erhoffen sich von den Bürgern mehr Engagement und Verzicht und sie hoffen, dass der demographische Wandel die Probleme nicht noch verstärkt.
"Die Hoffnung stirbt zuletzt…"
Die Haushaltsmisere ist nicht hausgemacht / Land und Bund lassen die Kommunen "verhungern"
AUETAL (tt). Bei der Beurteilung des Gemeindehaushaltes 2011 der Gemeinde Auetal sind sich alle Mitglieder des Rates weitestgehend einig und setzen auf das Prinzip Hoffnung. Sie hoffen in Zukunft wieder auf höhere Einnahmen, sie erhoffen sich von den Bürgern mehr Engagement und Verzicht und sie hoffen, dass der demographische Wandel die Probleme nicht noch verstärkt. Nicht ganz so einig waren die Fraktionen von SPD/Grüne/Bündnis 90, CDU und WGA in der jüngsten Ratssitzung, wie der Haushalt in Höhe von gut 8 Millionen zu beurteilen ist. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Hans-Jürgen Bethe, sieht ein weiteres schwieriges Jahr auf die Gemeinde zukommen und plädiert dafür, die Situation selbst in die Hand zu nehmen, um sie zu verbessern, denn die nur leicht ansteigenden Einnahmen lassen keine echte Freude aufkommen. "Wie in der Vergangenheit wird auch in diesem Jahr in die dörfliche Struktur investiert, das sind Investitionen in die Zukunft", so Bethge, der bis auf Andreas Watermann aus Hattendorf alle Fraktionsmitglieder hinter sich vereinigen konnte, die dem Haushalt zustimmten. Watermann enthielt sich der Zustimmung mit der Begründung, dass Dorferneuerungsmaßnahmen zwar gut und wichtig seien, man sich aber in der heutigen Zeit fragen müsste, ob man sich das finanziell noch erlauben könnte. Abgelehnt wurde der Haushaltsentwurf auch von den CDU-Ratsmitgliedern, weil die Anforderungen an die Zukunft nicht erfüllt werden. "Aber auch, weil die Möglichkeit der Abschaffung der fehlgeschlagenen freiwilligen Jugendarbeit nicht in Angriff genommen wurde", so der Fraktionsvorsitzende Heinrich-Jürgen Ebeling in seiner Begründung. Die Grenzen bei Einsparungen bei den Unterhaltungsmaßnahmen für Straßen, Wege und Wasserläufe seien überschritten. "Nach den letzten harten Wintern drohen kapitale Schäden, wenn hier nicht zumindest ausgebessert wird", so Ebeling, der damit keine Kritik an den Bauhof der Gemeinde äußern wollte. Die Streichung von 330.000 Euro im Bereich der Unterhaltungsmaßnahmen hält die CDU-Fraktion für falsch. "Hier wird am falschen Ende gespart". Auch die CDU sieht wie Bürgermeister Thomas Priemer eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen durch Land und Bund als unrealistisch an, was die Anspruchserwartungen der Bürger in Zukunft nicht immer befriedigen wird. "Wir werden von unseren Bürgern mehr Engagement, Arbeit und Freiwilligkeit einfordern müssen, wenn wir die Standards halten wollen", so der CDU-Politiker. So sei der Ferienspaß für die Schulkinder eine klassische Ehrenamtsarbeit, die zwar Unterstützung verdient, aber nicht von einer hauptamtlichen Kraft geführt werden muss. Auch für das Freibad müsste, ähnlich wie bei den Dorfgemeinschaftshäusern, ein Verein die Trägerschaft übernehmen. Auch die Wählergemeinschaft äußert Bedenken zum Haushalt, stimmt ihm mangels Alternativen bei einer Enthaltung von Jürgen Menke aber zu. Ihr Sprecher Heinrich Wente befürchtet, dass die Rücklagen der Gemeinde bei einer weiteren negativen Entwicklung bald aufgebraucht sind. Auch die WGA erkennt, dass die Haushaltsmisere nicht hausgemacht ist, sondern weitestgehend von Bund und Land verursacht wurde. Diese legen den Kommunen vielerlei Belastungen auf, ohne sich an der Finanzierung zu beteiligen. So beläuft sich der Zuschussbedarf der Gemeinde für die Kindergärten auf nicht weniger als 520.000 Euro. "Anerkennenswert sind die Bemühungen der Verwaltung, die Einnahmeseite, insbesondere in der gewerblichen Fortentwicklung, zu stärken", so Wente, der hofft, dass diese Bemühungen Früchte tragen und zu einer Entlastung des Haushaltes beitragen. Auch die WGA strapaziert das Prinzip Hoffnung, frei nach dem Motto: "Die Hoffnung stirbt zuletzt". Der Haushalt 2011 wurde mit 11 Stimmen, bei fünf Gegenstimmen und zwei Enthaltungen verabschiedet. Foto: tt
Foto: AU26TT40 1 Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Heinrich-Jürgen Ebeling lehnt den Haushaltsentwurf ab. AU26TT40 2 Hans-Jürgen Bethge, der Fraktionsvorsitzende der SPD, kann sich trotz der leichten Einnahmesituation bei der Haushaltsentwicklung nicht so recht freuen. AU26TT40 3 Heinrich Wente von der WGA befürchtet bei einer weiteren negativen Entwicklung, dass die Rücklagen der Gemeinde bald aufgebraucht sind.
Nicht ganz so einig waren die Fraktionen von SPD/Grüne/Bündnis 90, CDU und WGA in der jüngsten Ratssitzung, wie der Haushalt in Höhe von gut 8 Millionen zu beurteilen ist. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Hans-Jürgen Bethe, sieht ein weiteres schwieriges Jahr auf die Gemeinde zukommen und plädiert dafür, die Situation selbst in die Hand zu nehmen, um sie zu verbessern, denn die nur leicht ansteigenden Einnahmen lassen keine echte Freude aufkommen. "Wie in der Vergangenheit wird auch in diesem Jahr in die dörfliche Struktur investiert, das sind Investitionen in die Zukunft", so Bethge, der bis auf Andreas Watermann aus Hattendorf alle Fraktionsmitglieder hinter sich vereinigen konnte, die dem Haushalt zustimmten. Watermann enthielt sich der Zustimmung mit der Begründung, dass Dorferneuerungsmaßnahmen zwar gut und wichtig seien, man sich aber in der heutigen Zeit fragen müsste, ob man sich das finanziell noch erlauben könnte. Abgelehnt wurde der Haushaltsentwurf auch von den CDU-Ratsmitgliedern, weil die Anforderungen an die Zukunft nicht erfüllt werden. "Aber auch, weil die Möglichkeit der Abschaffung der fehlgeschlagenen freiwilligen Jugendarbeit nicht in Angriff genommen wurde", so der Fraktionsvorsitzende Heinrich-Jürgen Ebeling in seiner Begründung. Die Grenzen bei Einsparungen bei den Unterhaltungsmaßnahmen für Straßen, Wege und Wasserläufe seien überschritten. "Nach den letzten harten Wintern drohen kapitale Schäden, wenn hier nicht zumindest ausgebessert wird", so Ebeling, der damit keine Kritik an den Bauhof der Gemeinde äußern wollte. Die Streichung von 330.000 Euro im Bereich der Unterhaltungsmaßnahmen hält die CDU-Fraktion für falsch. "Hier wird am falschen Ende gespart". Auch die CDU sieht wie Bürgermeister Thomas Priemer eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen durch Land und Bund als unrealistisch an, was die Anspruchserwartungen der Bürger in Zukunft nicht immer befriedigen wird. "Wir werden von unseren Bürgern mehr Engagement, Arbeit und Freiwilligkeit einfordern müssen, wenn wir die Standards halten wollen", so der CDU-Politiker. So sei der Ferienspaß für die Schulkinder eine klassische Ehrenamtsarbeit, die zwar Unterstützung verdient, aber nicht von einer hauptamtlichen Kraft geführt werden muss. Auch für das Freibad müsste, ähnlich wie bei den Dorfgemeinschaftshäusern, ein Verein die Trägerschaft übernehmen. Auch die Wählergemeinschaft äußert Bedenken zum Haushalt, stimmt ihm mangels Alternativen bei einer Enthaltung von Jürgen Menke aber zu. Ihr Sprecher Heinrich Wente befürchtet, dass die Rücklagen der Gemeinde bei einer weiteren negativen Entwicklung bald aufgebraucht sind. Auch die WGA erkennt, dass die Haushaltsmisere nicht hausgemacht ist, sondern weitestgehend von Bund und Land verursacht wurde. Diese legen den Kommunen vielerlei Belastungen auf, ohne sich an der Finanzierung zu beteiligen. So beläuft sich der Zuschussbedarf der Gemeinde für die Kindergärten auf nicht weniger als 520.000 Euro. "Anerkennenswert sind die Bemühungen der Verwaltung, die Einnahmeseite, insbesondere in der gewerblichen Fortentwicklung, zu stärken", so Wente, der hofft, dass diese Bemühungen Früchte tragen und zu einer Entlastung des Haushaltes beitragen. Auch die WGA strapaziert das Prinzip Hoffnung, frei nach dem Motto: "Die Hoffnung stirbt zuletzt". Der Haushalt 2011 wurde mit 11 Stimmen, bei fünf Gegenstimmen und zwei Enthaltungen verabschiedet. Foto: tt
"Die Hoffnung stirbt zuletzt…"
Die Haushaltsmisere ist nicht hausgemacht / Land und Bund lassen die Kommunen "verhungern"
AUETAL (tt). Bei der Beurteilung des Gemeindehaushaltes 2011 der Gemeinde Auetal sind sich alle Mitglieder des Rates weitestgehend einig und setzen auf das Prinzip Hoffnung. Sie hoffen in Zukunft wieder auf höhere Einnahmen, sie erhoffen sich von den Bürgern mehr Engagement und Verzicht und sie hoffen, dass der demographische Wandel die Probleme nicht noch verstärkt. Nicht ganz so einig waren die Fraktionen von SPD/Grüne/Bündnis 90, CDU und WGA in der jüngsten Ratssitzung, wie der Haushalt in Höhe von gut 8 Millionen zu beurteilen ist. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Hans-Jürgen Bethe, sieht ein weiteres schwieriges Jahr auf die Gemeinde zukommen und plädiert dafür, die Situation selbst in die Hand zu nehmen, um sie zu verbessern, denn die nur leicht ansteigenden Einnahmen lassen keine echte Freude aufkommen. "Wie in der Vergangenheit wird auch in diesem Jahr in die dörfliche Struktur investiert, das sind Investitionen in die Zukunft", so Bethge, der bis auf Andreas Watermann aus Hattendorf alle Fraktionsmitglieder hinter sich vereinigen konnte, die dem Haushalt zustimmten. Watermann enthielt sich der Zustimmung mit der Begründung, dass Dorferneuerungsmaßnahmen zwar gut und wichtig seien, man sich aber in der heutigen Zeit fragen müsste, ob man sich das finanziell noch erlauben könnte. Abgelehnt wurde der Haushaltsentwurf auch von den CDU-Ratsmitgliedern, weil die Anforderungen an die Zukunft nicht erfüllt werden. "Aber auch, weil die Möglichkeit der Abschaffung der fehlgeschlagenen freiwilligen Jugendarbeit nicht in Angriff genommen wurde", so der Fraktionsvorsitzende Heinrich-Jürgen Ebeling in seiner Begründung. Die Grenzen bei Einsparungen bei den Unterhaltungsmaßnahmen für Straßen, Wege und Wasserläufe seien überschritten. "Nach den letzten harten Wintern drohen kapitale Schäden, wenn hier nicht zumindest ausgebessert wird", so Ebeling, der damit keine Kritik an den Bauhof der Gemeinde äußern wollte. Die Streichung von 330.000 Euro im Bereich der Unterhaltungsmaßnahmen hält die CDU-Fraktion für falsch. "Hier wird am falschen Ende gespart". Auch die CDU sieht wie Bürgermeister Thomas Priemer eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen durch Land und Bund als unrealistisch an, was die Anspruchserwartungen der Bürger in Zukunft nicht immer befriedigen wird. "Wir werden von unseren Bürgern mehr Engagement, Arbeit und Freiwilligkeit einfordern müssen, wenn wir die Standards halten wollen", so der CDU-Politiker. So sei der Ferienspaß für die Schulkinder eine klassische Ehrenamtsarbeit, die zwar Unterstützung verdient, aber nicht von einer hauptamtlichen Kraft geführt werden muss. Auch für das Freibad müsste, ähnlich wie bei den Dorfgemeinschaftshäusern, ein Verein die Trägerschaft übernehmen. Auch die Wählergemeinschaft äußert Bedenken zum Haushalt, stimmt ihm mangels Alternativen bei einer Enthaltung von Jürgen Menke aber zu. Ihr Sprecher Heinrich Wente befürchtet, dass die Rücklagen der Gemeinde bei einer weiteren negativen Entwicklung bald aufgebraucht sind. Auch die WGA erkennt, dass die Haushaltsmisere nicht hausgemacht ist, sondern weitestgehend von Bund und Land verursacht wurde. Diese legen den Kommunen vielerlei Belastungen auf, ohne sich an der Finanzierung zu beteiligen. So beläuft sich der Zuschussbedarf der Gemeinde für die Kindergärten auf nicht weniger als 520.000 Euro. "Anerkennenswert sind die Bemühungen der Verwaltung, die Einnahmeseite, insbesondere in der gewerblichen Fortentwicklung, zu stärken", so Wente, der hofft, dass diese Bemühungen Früchte tragen und zu einer Entlastung des Haushaltes beitragen. Auch die WGA strapaziert das Prinzip Hoffnung, frei nach dem Motto: "Die Hoffnung stirbt zuletzt". Der Haushalt 2011 wurde mit 11 Stimmen, bei fünf Gegenstimmen und zwei Enthaltungen verabschiedet. Foto: tt
Foto: AU26TT40 1 Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Heinrich-Jürgen Ebeling lehnt den Haushaltsentwurf ab. AU26TT40 2 Hans-Jürgen Bethge, der Fraktionsvorsitzende der SPD, kann sich trotz der leichten Einnahmesituation bei der Haushaltsentwicklung nicht so recht freuen. AU26TT40 3 Heinrich Wente von der WGA befürchtet bei einer weiteren negativen Entwicklung, dass die Rücklagen der Gemeinde bald aufgebraucht sind.
"Die Hoffnung stirbt zuletzt…"
Die Haushaltsmisere ist nicht hausgemacht / Land und Bund lassen die Kommunen "verhungern"
AUETAL (tt). Bei der Beurteilung des Gemeindehaushaltes 2011 der Gemeinde Auetal sind sich alle Mitglieder des Rates weitestgehend einig und setzen auf das Prinzip Hoffnung. Sie hoffen in Zukunft wieder auf höhere Einnahmen, sie erhoffen sich von den Bürgern mehr Engagement und Verzicht und sie hoffen, dass der demographische Wandel die Probleme nicht noch verstärkt. Nicht ganz so einig waren die Fraktionen von SPD/Grüne/Bündnis 90, CDU und WGA in der jüngsten Ratssitzung, wie der Haushalt in Höhe von gut 8 Millionen zu beurteilen ist. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Hans-Jürgen Bethe, sieht ein weiteres schwieriges Jahr auf die Gemeinde zukommen und plädiert dafür, die Situation selbst in die Hand zu nehmen, um sie zu verbessern, denn die nur leicht ansteigenden Einnahmen lassen keine echte Freude aufkommen. "Wie in der Vergangenheit wird auch in diesem Jahr in die dörfliche Struktur investiert, das sind Investitionen in die Zukunft", so Bethge, der bis auf Andreas Watermann aus Hattendorf alle Fraktionsmitglieder hinter sich vereinigen konnte, die dem Haushalt zustimmten. Watermann enthielt sich der Zustimmung mit der Begründung, dass Dorferneuerungsmaßnahmen zwar gut und wichtig seien, man sich aber in der heutigen Zeit fragen müsste, ob man sich das finanziell noch erlauben könnte. Abgelehnt wurde der Haushaltsentwurf auch von den CDU-Ratsmitgliedern, weil die Anforderungen an die Zukunft nicht erfüllt werden. "Aber auch, weil die Möglichkeit der Abschaffung der fehlgeschlagenen freiwilligen Jugendarbeit nicht in Angriff genommen wurde", so der Fraktionsvorsitzende Heinrich-Jürgen Ebeling in seiner Begründung. Die Grenzen bei Einsparungen bei den Unterhaltungsmaßnahmen für Straßen, Wege und Wasserläufe seien überschritten. "Nach den letzten harten Wintern drohen kapitale Schäden, wenn hier nicht zumindest ausgebessert wird", so Ebeling, der damit keine Kritik an den Bauhof der Gemeinde äußern wollte. Die Streichung von 330.000 Euro im Bereich der Unterhaltungsmaßnahmen hält die CDU-Fraktion für falsch. "Hier wird am falschen Ende gespart". Auch die CDU sieht wie Bürgermeister Thomas Priemer eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen durch Land und Bund als unrealistisch an, was die Anspruchserwartungen der Bürger in Zukunft nicht immer befriedigen wird. "Wir werden von unseren Bürgern mehr Engagement, Arbeit und Freiwilligkeit einfordern müssen, wenn wir die Standards halten wollen", so der CDU-Politiker. So sei der Ferienspaß für die Schulkinder eine klassische Ehrenamtsarbeit, die zwar Unterstützung verdient, aber nicht von einer hauptamtlichen Kraft geführt werden muss. Auch für das Freibad müsste, ähnlich wie bei den Dorfgemeinschaftshäusern, ein Verein die Trägerschaft übernehmen. Auch die Wählergemeinschaft äußert Bedenken zum Haushalt, stimmt ihm mangels Alternativen bei einer Enthaltung von Jürgen Menke aber zu. Ihr Sprecher Heinrich Wente befürchtet, dass die Rücklagen der Gemeinde bei einer weiteren negativen Entwicklung bald aufgebraucht sind. Auch die WGA erkennt, dass die Haushaltsmisere nicht hausgemacht ist, sondern weitestgehend von Bund und Land verursacht wurde. Diese legen den Kommunen vielerlei Belastungen auf, ohne sich an der Finanzierung zu beteiligen. So beläuft sich der Zuschussbedarf der Gemeinde für die Kindergärten auf nicht weniger als 520.000 Euro. "Anerkennenswert sind die Bemühungen der Verwaltung, die Einnahmeseite, insbesondere in der gewerblichen Fortentwicklung, zu stärken", so Wente, der hofft, dass diese Bemühungen Früchte tragen und zu einer Entlastung des Haushaltes beitragen. Auch die WGA strapaziert das Prinzip Hoffnung, frei nach dem Motto: "Die Hoffnung stirbt zuletzt". Der Haushalt 2011 wurde mit 11 Stimmen, bei fünf Gegenstimmen und zwei Enthaltungen verabschiedet. Foto: tt
Foto: AU26TT40 1 Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Heinrich-Jürgen Ebeling lehnt den Haushaltsentwurf ab. AU26TT40 2 Hans-Jürgen Bethge, der Fraktionsvorsitzende der SPD, kann sich trotz der leichten Einnahmesituation bei der Haushaltsentwicklung nicht so recht freuen. AU26TT40 3 Heinrich Wente von der WGA befürchtet bei einer weiteren negativen Entwicklung, dass die Rücklagen der Gemeinde bald aufgebraucht sind.
"Die Hoffnung stirbt zuletzt…"
Die Haushaltsmisere ist nicht hausgemacht / Land und Bund lassen die Kommunen "verhungern"
AUETAL (tt). Bei der Beurteilung des Gemeindehaushaltes 2011 der Gemeinde Auetal sind sich alle Mitglieder des Rates weitestgehend einig und setzen auf das Prinzip Hoffnung. Sie hoffen in Zukunft wieder auf höhere Einnahmen, sie erhoffen sich von den Bürgern mehr Engagement und Verzicht und sie hoffen, dass der demographische Wandel die Probleme nicht noch verstärkt. Nicht ganz so einig waren die Fraktionen von SPD/Grüne/Bündnis 90, CDU und WGA in der jüngsten Ratssitzung, wie der Haushalt in Höhe von gut 8 Millionen zu beurteilen ist. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Hans-Jürgen Bethe, sieht ein weiteres schwieriges Jahr auf die Gemeinde zukommen und plädiert dafür, die Situation selbst in die Hand zu nehmen, um sie zu verbessern, denn die nur leicht ansteigenden Einnahmen lassen keine echte Freude aufkommen. "Wie in der Vergangenheit wird auch in diesem Jahr in die dörfliche Struktur investiert, das sind Investitionen in die Zukunft", so Bethge, der bis auf Andreas Watermann aus Hattendorf alle Fraktionsmitglieder hinter sich vereinigen konnte, die dem Haushalt zustimmten. Watermann enthielt sich der Zustimmung mit der Begründung, dass Dorferneuerungsmaßnahmen zwar gut und wichtig seien, man sich aber in der heutigen Zeit fragen müsste, ob man sich das finanziell noch erlauben könnte. Abgelehnt wurde der Haushaltsentwurf auch von den CDU-Ratsmitgliedern, weil die Anforderungen an die Zukunft nicht erfüllt werden. "Aber auch, weil die Möglichkeit der Abschaffung der fehlgeschlagenen freiwilligen Jugendarbeit nicht in Angriff genommen wurde", so der Fraktionsvorsitzende Heinrich-Jürgen Ebeling in seiner Begründung. Die Grenzen bei Einsparungen bei den Unterhaltungsmaßnahmen für Straßen, Wege und Wasserläufe seien überschritten. "Nach den letzten harten Wintern drohen kapitale Schäden, wenn hier nicht zumindest ausgebessert wird", so Ebeling, der damit keine Kritik an den Bauhof der Gemeinde äußern wollte. Die Streichung von 330.000 Euro im Bereich der Unterhaltungsmaßnahmen hält die CDU-Fraktion für falsch. "Hier wird am falschen Ende gespart". Auch die CDU sieht wie Bürgermeister Thomas Priemer eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen durch Land und Bund als unrealistisch an, was die Anspruchserwartungen der Bürger in Zukunft nicht immer befriedigen wird. "Wir werden von unseren Bürgern mehr Engagement, Arbeit und Freiwilligkeit einfordern müssen, wenn wir die Standards halten wollen", so der CDU-Politiker. So sei der Ferienspaß für die Schulkinder eine klassische Ehrenamtsarbeit, die zwar Unterstützung verdient, aber nicht von einer hauptamtlichen Kraft geführt werden muss. Auch für das Freibad müsste, ähnlich wie bei den Dorfgemeinschaftshäusern, ein Verein die Trägerschaft übernehmen. Auch die Wählergemeinschaft äußert Bedenken zum Haushalt, stimmt ihm mangels Alternativen bei einer Enthaltung von Jürgen Menke aber zu. Ihr Sprecher Heinrich Wente befürchtet, dass die Rücklagen der Gemeinde bei einer weiteren negativen Entwicklung bald aufgebraucht sind. Auch die WGA erkennt, dass die Haushaltsmisere nicht hausgemacht ist, sondern weitestgehend von Bund und Land verursacht wurde. Diese legen den Kommunen vielerlei Belastungen auf, ohne sich an der Finanzierung zu beteiligen. So beläuft sich der Zuschussbedarf der Gemeinde für die Kindergärten auf nicht weniger als 520.000 Euro. "Anerkennenswert sind die Bemühungen der Verwaltung, die Einnahmeseite, insbesondere in der gewerblichen Fortentwicklung, zu stärken", so Wente, der hofft, dass diese Bemühungen Früchte tragen und zu einer Entlastung des Haushaltes beitragen. Auch die WGA strapaziert das Prinzip Hoffnung, frei nach dem Motto: "Die Hoffnung stirbt zuletzt". Der Haushalt 2011 wurde mit 11 Stimmen, bei fünf Gegenstimmen und zwei Enthaltungen verabschiedet. Foto: tt
Foto: AU26TT40 1 Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Heinrich-Jürgen Ebeling lehnt den Haushaltsentwurf ab. AU26TT40 2 Hans-Jürgen Bethge, der Fraktionsvorsitzende der SPD, kann sich trotz der leichten Einnahmesituation bei der Haushaltsentwicklung nicht so recht freuen. AU26TT40 3 Heinrich Wente von der WGA befürchtet bei einer weiteren negativen Entwicklung, dass die Rücklagen der Gemeinde bald aufgebraucht sind.
"Die Hoffnung stirbt zuletzt…"
Die Haushaltsmisere ist nicht hausgemacht / Land und Bund lassen die Kommunen "verhungern"
AUETAL (tt). Bei der Beurteilung des Gemeindehaushaltes 2011 der Gemeinde Auetal sind sich alle Mitglieder des Rates weitestgehend einig und setzen auf das Prinzip Hoffnung. Sie hoffen in Zukunft wieder auf höhere Einnahmen, sie erhoffen sich von den Bürgern mehr Engagement und Verzicht und sie hoffen, dass der demographische Wandel die Probleme nicht noch verstärkt. Nicht ganz so einig waren die Fraktionen von SPD/Grüne/Bündnis 90, CDU und WGA in der jüngsten Ratssitzung, wie der Haushalt in Höhe von gut 8 Millionen zu beurteilen ist. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Hans-Jürgen Bethe, sieht ein weiteres schwieriges Jahr auf die Gemeinde zukommen und plädiert dafür, die Situation selbst in die Hand zu nehmen, um sie zu verbessern, denn die nur leicht ansteigenden Einnahmen lassen keine echte Freude aufkommen. "Wie in der Vergangenheit wird auch in diesem Jahr in die dörfliche Struktur investiert, das sind Investitionen in die Zukunft", so Bethge, der bis auf Andreas Watermann aus Hattendorf alle Fraktionsmitglieder hinter sich vereinigen konnte, die dem Haushalt zustimmten. Watermann enthielt sich der Zustimmung mit der Begründung, dass Dorferneuerungsmaßnahmen zwar gut und wichtig seien, man sich aber in der heutigen Zeit fragen müsste, ob man sich das finanziell noch erlauben könnte. Abgelehnt wurde der Haushaltsentwurf auch von den CDU-Ratsmitgliedern, weil die Anforderungen an die Zukunft nicht erfüllt werden. "Aber auch, weil die Möglichkeit der Abschaffung der fehlgeschlagenen freiwilligen Jugendarbeit nicht in Angriff genommen wurde", so der Fraktionsvorsitzende Heinrich-Jürgen Ebeling in seiner Begründung. Die Grenzen bei Einsparungen bei den Unterhaltungsmaßnahmen für Straßen, Wege und Wasserläufe seien überschritten. "Nach den letzten harten Wintern drohen kapitale Schäden, wenn hier nicht zumindest ausgebessert wird", so Ebeling, der damit keine Kritik an den Bauhof der Gemeinde äußern wollte. Die Streichung von 330.000 Euro im Bereich der Unterhaltungsmaßnahmen hält die CDU-Fraktion für falsch. "Hier wird am falschen Ende gespart". Auch die CDU sieht wie Bürgermeister Thomas Priemer eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen durch Land und Bund als unrealistisch an, was die Anspruchserwartungen der Bürger in Zukunft nicht immer befriedigen wird. "Wir werden von unseren Bürgern mehr Engagement, Arbeit und Freiwilligkeit einfordern müssen, wenn wir die Standards halten wollen", so der CDU-Politiker. So sei der Ferienspaß für die Schulkinder eine klassische Ehrenamtsarbeit, die zwar Unterstützung verdient, aber nicht von einer hauptamtlichen Kraft geführt werden muss. Auch für das Freibad müsste, ähnlich wie bei den Dorfgemeinschaftshäusern, ein Verein die Trägerschaft übernehmen. Auch die Wählergemeinschaft äußert Bedenken zum Haushalt, stimmt ihm mangels Alternativen bei einer Enthaltung von Jürgen Menke aber zu. Ihr Sprecher Heinrich Wente befürchtet, dass die Rücklagen der Gemeinde bei einer weiteren negativen Entwicklung bald aufgebraucht sind. Auch die WGA erkennt, dass die Haushaltsmisere nicht hausgemacht ist, sondern weitestgehend von Bund und Land verursacht wurde. Diese legen den Kommunen vielerlei Belastungen auf, ohne sich an der Finanzierung zu beteiligen. So beläuft sich der Zuschussbedarf der Gemeinde für die Kindergärten auf nicht weniger als 520.000 Euro. "Anerkennenswert sind die Bemühungen der Verwaltung, die Einnahmeseite, insbesondere in der gewerblichen Fortentwicklung, zu stärken", so Wente, der hofft, dass diese Bemühungen Früchte tragen und zu einer Entlastung des Haushaltes beitragen. Auch die WGA strapaziert das Prinzip Hoffnung, frei nach dem Motto: "Die Hoffnung stirbt zuletzt". Der Haushalt 2011 wurde mit 11 Stimmen, bei fünf Gegenstimmen und zwei Enthaltungen verabschiedet. Foto: tt
Foto: AU26TT40 1 Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Heinrich-Jürgen Ebeling lehnt den Haushaltsentwurf ab. AU26TT40 2 Hans-Jürgen Bethge, der Fraktionsvorsitzende der SPD, kann sich trotz der leichten Einnahmesituation bei der Haushaltsentwicklung nicht so recht freuen. AU26TT40 3 Heinrich Wente von der WGA befürchtet bei einer weiteren negativen Entwicklung, dass die Rücklagen der Gemeinde bald aufgebraucht sind.