1. Auf dem Weg in die Schuldengemeinde

    Heuerßen schreibt langfristig rote Zahlen / Etat verabschiedet / 30.000 Euro für Erneuerung der Straßenbeleuchtung

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    HEUERSSEN. Der Unmut über das Neue Kommunale Rechnungswesen am Ratstisch war groß. Zum zweiten Mal verabschiedete die Kommune Heuerßen ihren Jahresetat auf der Grundlage der doppelten Buchführung in Konten (Doppik) und den Mitgliedern des Rates wurde klar, dass - anders als früher - in den nächsten Jahren durchgängig ein Minus im Ergebnishaushalt die Gemeinde begleiten wird. Dass dies so sein wird, erläuterte Jens Schwedhelm, Kämmerer der Samtgemeinde, der dem Rat seine frischgebackene Stellvertreterin Jessica Wilharm vorstellte. Bürgermeister Frank Stahlhut (SPD) hatte die beiden mit der Bitte an den Ratstisch geladen, den Ratsmitgliedern für Fragen zum doppischen Rechnungswesen zur Verfügung zu stehen. Im laufenden Jahr weist der Ergebnishaushalt einen Fehlbetrag in Höhe von 116.200 Euro auf. Dieser ergibt sich ausschließlich auf der Grundlage der von der Doppik verordneten einzuarbeitenden Abschreibungen. Diese sind nach Aussage Schwedhelms trotz aller Sparsamkeit bei Ratsbeschlüssen dafür verantwortlich, dass sämtliche Investitionstätigkeit der Gemeinde in den nächsten Jahren über die Aufnahme von Krediten finanziert werden muss. So auch in diesem Jahr.

    Für Investitionen sind im Finanzhaushalt 50.000 Euro angesetzt, die entsprechend per Kreditaufnahme bezahlt werden müssen. 30.000 Euro werden für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung ausgegeben, 15.000 Euro sind für Reparaturen an Gemeindestraßen vorgesehen und mit rund 4.000 Euro wird die Außenfassade des Gemeindegebäudes saniert. Dabei wurde darauf geachtet, so Stahlhut, dass nur dringend notwendige Reparaturen in Angriff genommen werden. Die Erneuerung der Straßenbeleuchtung soll der Gemeinde helfen, langfristig Geld zu sparen. Ob eine positive Entwicklung beim Steueraufkommen hilft, den Haushalt langfristig zu konsolidieren, ist nach Aussage Stahlhuts ungewiss: Niemand wisse, wie sich die Konjunktur entwickele und wie die demografische Entwicklung dem Ort zu schaffen mache. Obendrein müsse der Nachweis einer entsprechenden Anzahl von Krippenplätzen bis 2013 abgeschlossen sein. Dafür müssten weitere Investitionen getätigt werden.

    Foto: privat

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