WIEDENSAHL (wtz). Was mit der Bildung des "Arbeitskreis Senioren" innerhalb des Gemeinderates und einer groß angelegten Umfrage zum Thema "Verbesserte Lebensbedingungen für ältere Mitbürger in Wiedensahl" begann, hat jetzt mit einer Seniorenversammlung im Alten Pfarrhaus und der Vorstellung eines Seniorenbeirates seine Fortsetzung gefunden. Die Gründe für diese Aktivitäten liegen auf der Hand: Rund 40 Prozent der rund 1.100 Einwohner zählenden Wilhelm-Busch-Gemeinde sind bereits älter als 50 Jahre. Damit ist der demografische Wandel, von dem landauf und landab die Rede ist, auch in Wiedensahl bereits voll angekommen.
Die Gemeinde verfügt nach den Worten von Bürgermeister Helmut Schaer und Gemeinderatsmitglied Horst Peeck zwar mit einem Arzt, einer Apotheke, einem Supermarkt, anderen kleineren Geschäften und einem Freizeitangebot, das auch Senioren etwas bietet, über eine vergleichsweise recht gute Infrastruktur. Dennoch müssen Antworten auf konkrete Einzelfragen gefunden werden: Was wollen die älteren Mitbürger, wie können sie möglichst lange in Wiedensahl wohnen bleiben, was ist zu ihrem Wohlbefinden nötig, wie kann das Zusammenleben zwischen Alt und Jung verbessert werden und brauchen Alt und Jung einen gemeinsamen Treffpunkt?
Das Ergebnis der Umfrage, mit der Antworten auf eben diese Fragen gesucht wurden, kann nach Einschätzung von Horst Peeck als durchaus repräsentativ angesehen werden. Denn immerhin sind 111 Fragebögen beantwortet zurückgekommen. Als besonders wichtig werden von den befragten, über 50 Jahre alten Mitbürgern die Bereiche Fahr- und Hilfsdienste, regelmäßiger Treffpunkt, Informationsveranstaltungen und Beratung erachtet. Marlene Dreyer brachte es in der Diskussion nach der Vorstellung der Umfrageergebnisse auf den Punkt: "Für ältere Leute sind Namen und Personen wichtig. Wen kann ich fragen, wen ich ein bestimmtes Problem habe? Da wäre eine Liste mit Ansprechpartnern schon mal ein guter Ansatzpunkt."
Nach dem Motto "Senioren helfen Senioren" soll ein Seniorenbeirat Probleme aufgreifen und Wege zu deren Lösung finden. Diesem Gremium gehören Birgit Cholewa, Günter Uhlig, Dieter Bison, Gilda Bender, Rüdiger Dittmann, Heinz-Dieter Bax, Horst Peeck, Nathan Adam, Ute Ernsting, Dr. Adolf Peeck und Marlene Dreyer an. Der Gemeinderat, so Helmut Schaer und Horst Peeck, werde dieses neue Gremium selbstverständlich bei Bedarf unterstützen. Peeck: "Ihr seid aber eigenständig, müsst selbst organisieren und natürlich auch die Finanzierung Eurer Vorhaben selbständig sichern." Foto: wtz