HELPSEN (jl). Männer seien Vorsorgemuffel, die Damen hingegen vorausschauender. Dies hat der Allgemeinmediziner Dr. Peter Müller während des ersten Gesundheitstages der Gemeinde im Schulzentrum Helpsen festgehalten. In seinem Vortrag "Die großen Volkskrankheiten – Diabetes, Bluthochdruck, Krebsfrüherkennung" betonte er die Wichtigkeit der Krebsvorsorge gerade bei Männern. Diese scheuten sich oft vor der Rektaluntersuchung, bei der die Prostata und die letzten zehn Zentimeter des Enddarms untersucht werden. "Dabei ist diese äußerst wichtig und dauert nicht mal eine Minute", sagte Müller.
Es sei wichtig, diese Krebsvorsorgeintervalle einzuhalten, da Prostata- und Darmkrebs neben Lungenkrebs die häufigsten Krebserkrankungen bei Männern seien. Im Rahmen der Krebsvorsorge ab 45 Jahre empfehle er die klassische Darmspiegelung im Abstand von zehn Jahren wahrzunehmen. Denn, so der Allgemeinmediziner: "Das ist die sicherste und beste Methode Darmkrebs festzustellen."
Dieser Vortrag sowie noch vier weitere trafen bei den Besuchern des Gesundheitstages, an dem sich ortsansässige Ärzte und Apotheker sowie Institutionen und Vereine präsentierten, genau ins Schwarze. Teilweise waren alle Sitzplätze belegt und der Raum mit zahlreichen Zuhörern im Stehen mehr als gut gefüllt. "Das erfüllt unsere Erwartungen", resümierte Herbert Presser vom Organisatorenteam. Alle Anwesenden – Aussteller wie Besucher – hätten reges Interesse signalisiert. Mit einem zweiten Gesundheitstag könne Presser zufolge in den nächsten Jahren auf jeden Fall gerechnet werden.
Organisiert wurde das Ganze von der Gemeinde Helpsen mit Unterstützung aus Hespe und Seggebruch, der Landkreis stelle das Schulzentrum zur Verfügung.
Informiert wurde über das Kreisaltenzentrum in Helspen, die Besonderheiten einer Landapotheke, die Seniorentanzgruppe und Wirbelsäulengymnastik inklusive Vorführung und die Blüten- sowie Ergotherapie. Unter anderem konnte auch direkt ein Diabetes-Risikotest gemacht werden.
Für Kaffee, Kuchen und Kaltgetränke sorgte der DRK-Ortsverein Helpsen-Bergkrug, einen Erbseneintopf servierte die Freiwillige Feuerwehr Kirchhorsten. Mit dabei waren auch die Selbsthilfegruppe Multiple-Sklerose Schaumburg, das Kreisaltenzentrum Helpsen, die AOK, der TV Bergkrug, die Seniorentanzgruppe, die Zahnarztpraxis Osterberg und Merkert, die Hebammengemeinschaftspraxis Barbara Kruse, Ergotherapeutin Franziska Weiß, die Deutschen Rheuma-Liga, die Arztpraxis Dr. Peter Müller und Glückauf-Apotheke sowie Maria Breitengraser (Fußpflege und Kosmetik), Bernd Oppermann (Deutscher Diabetikerbund), Klaus Eikermann (Gesundheitsprodukte). Foto: jl