1. Polizei verbucht weniger Straftaten und eine hohe Aufklärungsquote

    Es wird auf Qualitätsmanagement und Präventionsarbeit gesetzt

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    BAD NENNDORF (Ka). Der Polizei-Kommissariatsleiter Michael-Andreas Meier und der Leiter Kriminalamt "Ermittlung" Gerhard Böttcher ließen das vergangene Jahr Revue passieren und präsentierten die Kriminalitätsstatistik 2010 der Samtgemeinden Nenndorf und Rodenberg. Ein "normales Jahr" liegt hinter den Beamten, wobei die ersten Wochen mit einer Einbruchserie in Wohnhäuser begann. Bereits einige Wochen später konnten die Straftäter ermittelt werden, so Meier. Es wird auch zukünftig auf die Mitarbeit der Bevölkerung gesetzt, denn jeder leiseste Verdacht kann zum Ermittlungserfolg beitragen. Die aufmerksame Öffentlichkeit sollte lieber einmal mehr, als einmal zu wenig zum Telefonhörer greifen, um Verdachtsmomente zu melden. Eine bessere Kooperation wird angestrebt und ist auf jeden Fall wünschenswert, denn bei den Ermittlungen spielt der Zeitfaktor eine große Rolle. Bereits jetzt ist ersichtlich, dass die Bürger ihre Scheu vor Meldungen in den letzten sechs Jahren abgelegt haben. Zudem ist besonders in Wohngebieten und abgelegenen Straßen eine größere Präsenz der Polizei auszumachen. Während landesweit Gewaltdelikte eine Zunahme verzeichnen, sind die hiesigen Zahlen in der Region rückläufig. Auch die häusliche Gewalt liegt unter dem Landesdurchschnitt. Diese Entwicklung basiert unter anderem auf polizeiliche Präventionsarbeit und Qualitätsmanagement in den Reihen. Die Polizei setzt auf interne Schulungen und eine noch bessere Kommunikation. Die Beamten besuchen Kindergärten und Schulen, zudem gibt es kaum einen Verein, mit dem die Polizei nicht zusammenarbeitet.

    Dieses Zusammenspiel und Miteinander trägt Früchte. Die Kriminalitätsstatistik weist Zahlen auf und so bewegen sich zum Beispiel Diebstähle mit 250 einfachen sowie 299 schweren Straftaten in der Auswertung bei 34,86Prozent. 339 Betrugsfälle, 27 Gewalttaten, 203 Sachbeschädigungen, 29 Pkw-Aufbrüche und 13 Pkw-Aufbrüche mit Diebstählen beschäftigten das Revier. Die Zahl der Drogendelikte liegt bei 75, wobei 59 mit einfachem Konsum (Cannabis)), 4 Fälle rund um Kokain/Crack und 12 Fälle mit Handel und Schmuggel ausgemacht wurden. 14 Anzeigen gingen im Sexualstrafbereich ein, darunter vier zum Nachteil von Kindern.

    Während das Straftaten-Aufkommen in den letzten drei Jahren rückläufig ist und 2008 mit 1.757 Fällen, 2009 mit 1.688 Fällen und 2010 mit 1.575 Fällen zu Buche schlägt, konnte die Aufklärungsquote stetig erhöht werden. Im Jahr 2008 konnten 57,85 Fälle aufgeklärt werden, im Jahr 2009 waren es schon 61,61 Prozent und im Jahr 2010 wurden 63,24 Prozent Ermittlungserfolge beziffert. Foto: ka

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