1. NABU-Mitglieder betreuen "Acker der Vielfalt"

    Mit dem "Himmelsteich" entsteht ein neues Naturparadies / Schwarzstorch wieder angesiedelt / Ferienspaß mit dem NABU

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    AUETAL (tt). Der Vorsitzende des Ortsverbandes Auetal des Naturschutzbundes (NABU) Rolf Wittmann zeigte sich sichtlich erfreut über das große Interesse der Mitglieder an der diesjährigen Jahreshauptversammlung in der Gaststätte "Zur Linde" in Rehren. Es lag wohl aber auch daran, dass vor der Versammlung Anna Giehl von der Schaumburger Waldimkerei einen interessanten Vortrag über die Honigbiene hielt (wir berichteten). In seinem Jahresrückblick ging der Vorsitzende noch einmal auf die wichtigsten Aufgaben der Mitglieder ein, die sich aktiv einbringen. Sie schneiteln die Weiden in der Nähe des Klärwerkes oder stellen Krötenzäune zu Beginn der Laichzeit auf. Im letzten Jahr gab es aber noch viel mehr zu tun, denn mit der Betreuung eines Schutzackers in der Gemarkung Hattendorf haben die NABU-Mitglieder Aufgaben übernommen, die von überregionaler Bedeutung sind. Zur Eröffnung des Feldes mit seltenen Pflanzen waren Wissenschaftler, Biologen und Naturschützer angereist, die sich den Schutzacker aus dem Programm "100 Äcker für die Vielfalt" genauer ansahen. Hier wachsen Ackerkräuter und –pflanzen, die vom Aussterben bedroht sind oder gar als verschollen galten. "In der Nähe des Schutzackers haben wir inzwischen ein weiteres Projekt angeschoben", so der Vorsitzende, der anhand von Bildern den "Himmelsteich" vorstellte. Nach einer gründlichen Entkrautung des Teiches und Auslichtung von Gebüsch entsteht hier wieder ein kleines Naturparadies, in dem schon der Kammmolch zuhause ist und der Schwarzstorch gesichtet wurde. Ideale Lebensbedingungen wollen die Naturschützer einem weiteren Vogel zukommen lassen. Der Eisvogel soll an der Aue in der Nähe des NABU-Standortes am alten Klärwerk in Rehren eine künstliche Nestkammer bekommen. "Eisvögel brüten in Erdröhren, die sie sich in der Nähe von Bächen oder Flüssen in Lehm- oder Sandwänden bauen", so Wittmann. Mangels einer geeigneten Steilküste an der Aue wollen die Naturschützer nun ein künstliches Lehmloch den heimischen Eisvögeln "anbieten". Wenn es klappt, werden auf Sicht die fliegenden Edelsteine, wie Eisvögel auch genannt werden, in der Region heimisch sein, denn sie sind standorttreu. Ein wenig zu kurz gekommen ist im letzten Jahr die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Das wird sich in diesem Jahr wieder ändern, denn die Mitglieder planen, sich wieder aktiv in das Ferienspaßprogramm der Gemeinde Auetal einzubringen. Den Ferienkindern wird eine Radtour zur Waldimkerei Schaumburg in Reinsdorf angeboten.

    Foto: tt

    Der Vorsitzende Rolf Wittmann (li.) und Kassenwart Stefan Vollmer geben ihre Jahresberichte ab.

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