LINDHORST (em). Laut Angaben der Stadthäger Polizei, haben Beamte während einer Durchsuchung bei einem Tatverdächtigen einen Stromzähler entdeckt, der offene Verkabelungen aufwies. Neugierig geworden, nahm der Beamte den gesamten Zählerkasten etwas genauer in Augenschein und glaubte,
seinen Augen nicht zu trauen: Der Zähler lief rückwärts. Um ganz sicher zu gehen, beobachtete der Ermittler einige Zeit das Gerät und konnte deutlich sehen, dass der Laufrichtungspfeil nach links zeigte, das Rad sich jedoch nach rechts drehte. Den letzten Beweis brachte der Zähler der Kilowattstunden, der sich nach einiger Zeit
von dem Endstand "...63" auf "...62,9" veränderte. Mittels eines an dem
Zählerkasten angebrachten Zusatzteiles, hatte der Verdächtige offenbar seit einigen Jahren den Stromverbrauch kreativ zu seinen Gunsten verändert. Auf einem am Zähler angebrachten Zettel hatte der Mann akribisch die Zählerstände der vergangenen Jahre notiert. Zusätzlich zu dem Verfahren wegen Verdacht des Betruges, zu dem die Durchsuchung eigentlich stattgefunden hatte, wird nun ein neues Verfahren eingeleitet, wieder wegen Betruges, dieses mal in Verbindung mit
Fälschung technischer Aufzeichnungen und Entziehung elektrischer Energie.