SAMTGEMEINDE LINDHORST. Der Rat der Samtgemeinde Lindhorst gibt den Plan nicht auf, zwei neue Gerätehäuser für die Wehren in Heuerßen und Lüdersfeld zu errichten. Die entsprechenden Mittel in Höhe von jeweils 20.000 Euro für erste Planungsschritte wurden in den Haushalt 2011 eingestellt. Zur Verwirrung über das weitere Vorgehen in Lüdersfeld hatte im Vorfeld eine dort abgehaltene Bürgerversammlung beigetragen, in der Stimmen laut geworden waren, wonach statt eines Neubaus auf einem Gelände nahe dem Sportplatz eine Fusion der Wehr Lüdersfeld mit der Vornhagens in Erwägung gezogen werden sollte. Das Gerätehaus in Vornhagen könne von beiden Wehren benutzt werden, ein Neubau in Lüdersfeld erübrige sich. Nach bekannt werden dieser öffentlich vorgetragenen Überlegungen waren die Planungskosten für Lüdersfeld im Fachausschuss vorsorglich mit einem Sperrvermerk versehen worden, der aber mit dem einstimmig gefassten Beschluss des Rates, das Vorhaben weiter zu verfolgen, aufgehoben wurde.
Zahlreiche Zuhörer verfolgen die Debatte um den Neubau der Gerätehäuser.
Für die SPD begründete Heinz-Dieter Lauenstein die Unterstützung des Vorhabens durch seine Fraktion damit, dass unstrittig sowohl in Heuerßen als auch in Lüdersfeld erheblicher Bedarf bestehe, die Verhältnisse zu verbessern. Dies könne nicht durch eine Sanierung, sondern nur durch einen Neubau geschehen. Wenn die Planung eines Neubaus jetzt weiter verfolgt werde, sei es jedoch notwendig mit der Gemeinde und der Feuerwehr Lüdersfeld Kontakt herzustellen, um zu sehen, "Was ist los mit dem neuen Standort?" Dies könne parallel zu dem Planungsprozess geschehen. Hans-Otto Blume unterstrich diesen Ansatz. "Wenn wir wissen wollen, was gewünscht wird, dann müssen wir alle ins Boot holen." Samtgemeindebürgermeister Busche verwies in direkter Antwort zu Lauenstein darauf, dass es einen gültigen Lüdersfelder Ratsbeschluss gebe, ein entsprechendes Grundstück für einen Neubau zur Verfügung zu stellen. Der Lüdersfelder Bürgermeister, so Busche, sehe keinen Grund, von diesem Beschluss abzuweichen. Von Seiten der beiden Wehren sei nie über eine mögliche Fusion gesprochen worden.
Uneingeschränkte Unterstützung fand der Neubau von zwei Gerätehäusern auch bei der CDU, wie Manfred Richter herausstellte. Der CDU-Sprecher schlug vor, die Planungskosten für Lüdersfeld mit dem Hinweis zu versehen, das Geld erst freizugeben, wenn die Grundstücksfrage geklärt ist. Auch Hans Bielefeld unterstützte den Beschlussvorschlag für zwei neue Gerätehäuser, betonte aber ebenfalls, dass unbedingt eine Klärung mit Lüdersfeld herbeigeführt werden müsse.
Kommt es 2012 zum Neubau beider Häuser, so muss die Maßnahme mit Hilfe von Krediten finanziert werden, stellte Kämmerer Jens Schwedhelm auf Anfrage dar. Foto: privat