LYHREN (al). Im dritten Jahr hintereinander will die Lyhrener Feuerwehr sich baulich betätigen. Nach der Erneuerung des Vorplatzes und einer Drainage für die Außenwände der Fahrzeughalle sollen nun neue Toiletten gebaut werden, weil zum Stamm der bislang männlichen Aktiven neuerdings auch Frauen gehören. Die Zeichnungen liegen bereits vor; noch aber hat die Samtgemeinde Rodenberg nicht die notwendigen Mittel für die Materialien bewilligt. "Wir müssen noch ein wenig warten", beschied Ortsbrandmeister Michael Pfingsten die Mitglieder. Auch in einem kleinen Ort gibt es für uniformierte Helfer offenbar genug zu tun. Dreimal rückten sie in den letzten zwölf Monaten aus, darunter zu zwei Einsätzen, die sie annähernd 24 Stunden in Atem hielten. Da bedrohte zunächst Hochwasser die Häuser in der Ortsdurchfahrt, so dass 700 Sandsäcke ausgegeben und befüllt, Keller ausgepumpt und Straßen gereinigt werden mussten.
Knapp vier Wochen später brannten 120 Strohballen auf einer Wiese vor dem Dorf. Nicht nur das in den schwergewichtigen Wintervorräten wütende Feuer musste bekämpft werden; auch ein nahe gelegener Baumbestand schien akut bedroht. Später wurden die Brandnester mit Heugabeln durchsucht. Bagger und Traktor verteilten die verbliebenen Strohballen auf der Wiese.
Weitgehend zufrieden zeigte sich Ortsbrandmeister Michael Pfingsten über die Veranstaltungen zum 75-jährigen Bestehen der Helfertruppe. Eimerfestspiele, Scheunenfete sowie ein erst vor wenigen Tagen organisierter festlicher Ball wurden zum Erfolg.
Im Rahmen des Apelerner Schützenfests gab es einen Kommers. Nur am nächsten Tag folgte eine Enttäuschung: Eigentlich wollten die Lyhrener sich mit befreundeten Wehren aus der Samtgemeinde Rodenberg in den großen Umzug einreihen.
Doch einige Zusagen wurden nicht eingehalten.
Urkunden und Ehrenzeichen lagen für lange Mitgliedschaft bereit. So sind Friedrich Bruns und Heinrich Rust 60 Jahre dabei, auf 50 Jahre kommt Heinrich Knoche. Und auch die Treue von Christian Thies und Reiner Behme ist bemerkenswert. Sie haben 40 beziehungsweise 25 Jahre hinter sich. Foto: al