1. "Das Gesamtklinikum bekommt langsam ein Gesicht"

    Krankenhausprojektgesellschaft informiert über den Planungsstand / Mitarbeiter wirken bei Entwicklung der Konzepte für die Arbeitsstrukturen mit

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    LANDKREIS/STADTHAGEN/VEHLEN (bb). Der erste Spatenstich ist noch nicht getan, in den Planungen der Krankenhausprojektgesellschaft Schaumburg nimmt die konkrete Gebäudegestaltung des Gesamtklinikums Schaumburger Land jedoch zunehmend Gestalt an. "Das Ganze bekommt jetzt langsam ein Gesicht", hielt Claus Eppmann, Geschäftsführer der Projektgesellschaft fest.

    Der Schaumburger Landrat Jörg Farr sieht den Klinikneubau auch weiterhin von einer breiten politischen Mehrheit gestützt.

    Im Pressegespräch informierte Eppmann gemeinsam mit Landrat Jörg Farr und Professor Hans-Fred Weiser, Präsident des Verbandes der leitenden Krankenhausärzte Deutschlands, über den Stand der Planungen sowie die Rahmenbedingungen im Bereich der Gesundheitsversorgung insgesamt.

    Claus Eppmann erläuterte, dass das Krankenhausteam bereits jetzt im Rahmen der Planungen von der hohen Flexibilität profitiere, welche der Architektenentwurf für das Gebäude biete. Es sei ein hochkomplexer Vorgang, die drei Krankenhäuser Rinteln, Stadthagen und Bückeburg in dem neuen Gebäude bei Vehlen zusammenzuführen.

    Rund 250 Treffen werde es allein in diesem Jahr geben, in denen die Mitarbeiter an der Entwicklung der Konzepte für die Arbeitsstrukturen im Gesamtklinikum mitwirken. Mit großem Engagement würden sich die Mitarbeiter in diese Planungsarbeiten einbringen, zusätzlich zu den täglichen Leistungen, die sie an den alten Standorten zu erbringen haben, betonte Eppmann.

    Im Erdgeschoss würden die Bereiche untergebracht, die von den Patienten, auch den ambulanten, besonders schnell und einfach erreicht werden müssten, wie etwa die Notaufnahme oder das Brustzentrum. In der erste Etage werden unter anderem das Linksherzkatheterlabor, die Endoskopie, die Operationsräume, die Intensiv- und Entbindungsstation sowie der Kreissaal unterkommen. Die Patientenzimmer werden im Obergeschoss eingerichtet. Das Gebäudestruktur begünstige die angestrebte enge Verzahnung ambulanter und stationärer Behandlung, so Eppmann. Auf dem Gelände soll ein Kindergarten entstehen, ein wichtiger Baustein um Fachkräfte, im medizinischen Bereich in der Mehrzahl Frauen, mit Familien für das Klinikum zu gewinnen. Hier sei geplan,t auch Kinder von Eltern unterzubringen, die nicht im Krankenhaus arbeiten. Die Kooperation mit anderen Unternehmen und Behörden würde dazu gesucht. In einem Internetauftritt unter www.klinikneubau-schaumburg.de gibt die Krankenhausgesellschaft Interessierten die Möglichkeit, sich mit einigen Klicks einen Eindruck von den Planungen zu verschaffen. Die endgültige Entscheidung über die Förderung durch das Land erwarte man bis zu den Sommerferien, erläuterte Eppmann. "Die Vorgespräche machen deutlich, dass wir die Finanzierung mit Land und Pro Diako gut hinbekommen", erklärte Eppmann. Man bewege sich im kalkulierten Kostenrahmen von insgesamt rund 135 Millionen Euro Investitionskosten. Das Engagement der Trägergesellschaft "ProDiako" sei auf 35 Millionen beschränkt. Jörg Farr erklärte, er sei sich sicher, dass der Klinikneubau auch weiterhin von einer breiten politischen Mehrheit getragen werden. Die Standortwahl sei unter plausiblen Gesichtspunkten erfolgt. Eppmann berichtete, dass man einen sehr hohen Planungsaufwand betrieben, bereits zum jetzigen Zeitpunkt rund 4,4 Millionen Euro in diesen Bereich investiert habe. Damit verfüge man über einen hohes Maß an Sicherheit, falls Neubau-Gegner Rechtsmittel einlegen, so Eppmann.

    Foto: bb/privat

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