RINTELN (ste). Es ist DAS Mega-Event der Feuerwehren. 71 Gruppen Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Hessen starteten beim fünften Kuppelwettbewerb der Feuerwehr Möllenbeck im Rintelner Brückentorsaal. Und dabei scheuten die Organisatoren aus dem Klosterdorf weder Kosten noch Mühen, um den Wettbewerb für alle Teilnehmer zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen. Mit perfekter Licht- und Tontechnik, unterstützt von einem Geflecht verschiedener Computersysteme, verwöhnten die Möllenbecker ihre Gäste und sorgten dafür, dass die Mitglieder der Kuppelteams schon eine Gänsehaut hatten, bevor der Countdown zum Start über die Boxen ertönte. "Ich bin schon viel rumgekommen in ganz Deutschland, aber so eine Atmosphäre habe ich wirklich noch nie erlebt", berichtet ein Teilnehmer aus Rossdorf in der Nähe von Frankfurt.
Auf vier Wettbewerbsbahnen wurden im direkten Duell die besten Kuppelteams ermittelt. Nach dem Startsignal galt es für die Teilnehmer, vier Saugschläuche und den Saugkorb zu kuppeln und mit Knoten und Halbschlägen zu sichern. Alles ging in Windeseile. Die Blauröcke sausten über den Parcour und sobald der Maschinist die gekuppelten Schläuche an der Pumpe angekuppelt hatte und die Saugleitung auf einer blauen Turnmatte "zu Wasser" gebracht war, durfte der Wassertruppführer den "Buzzer" drücken und damit die Zeit stoppen. "Just in time" wurden die ermittelten Zeiten über einen Beamer sichtbar gemacht, damit die zahlreichen Zuschauer sofort sehen konnten, wer in diesem Lauf die schnellste Mannschaft war. Und Schnelligkeit schien manchmal auch Hexerei zu sein, denn immer wieder wurde die Tagesbestzeit um Sekundenbruchteile unterboten; und das vielfach fehlerfrei. Auf die Fehler hatte das Wettbewerbsgericht ein waches Auge. Gekuppelt wurde in zwei verschiedenen Wertungsklassen, mit Schnellkupplung und nach internationalen Regeln. Drei Durchgänge hatte jedes Team und nur die besten Teams qualifizierten sich für die KO-Runde mit Achtel-, Viertel-, Halbfinale und Finale. Das Disco-Team "Rock-Circus" heizte in den Pausen ordentlich ein.
Im Finale standen sich Klecken aus der Nähe von Hamburg und Sellstedt 1 aus dem Landkreis Cuxhaven gegenüber. Am Ende gewann die Feuerwehr Klecken aus der Nähe von Hamburg mit einer Zeit von 19 Sekunden. Die Plätze drei und vier gingen an die beiden Gruppen aus Woltersdorf. Hervorragende Leistungen boten auch die CTIF-Gruppen. Bereits in der Vorrunde stellte die erste Gruppe aus Möllenbeck mit 19,4 Sekunden einen neunen Bahnrekord auf. Im Finale standen sich die Gruppe A aus Asendorf aus dem Landkreis Diepholz und der amtierenden Deutschland-Pokal-Sieger aus Felde (Landkreis Verden) gegenüber. Es war der spannenste Durchgang des Tages. Mit einer Zeit von 22,4 Sekunden war Asendorf am Ende lediglich 0,1 Sekunden schneller als Felde. Vielen Gruppen hat es so gut gefallen, dass sie sich bereits für den nächsten Kuppel-Wettbewerb am 17. März 2011 bei den Organisatoren angemeldet haben. Weitere Infos zum dem Event gibt es unter www.kuppelcontest.de. Hier kann man unter anderem auch viele Fotos, einige Kurzfilme und alle Ergebnisse von dem Abend sehen. Foto: ste