SACHSENHAGEN (bb). Gemeinsam mit zahlreichen Gästen hat der Ortsverein Sachsenhagen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sein 75-jähriges Bestehen mit einem Festakt im Ratskeller der Stadt gefeiert. 1936 gründeten acht Bürger eine Sanitätsgruppe, die den Ursprung des DRK-Ortsvereines bildete, wie der Vorsitzende Wolfgang Bergmann in seinem Rückblick auf die Entwicklung des Sachsenhäger DRK berichtete.
Manfred Langer, Bernhard Schindler, Waltraud Bente, Bernhard Niedenzu, Herbert Biedermann, Helga Löffler und Irmgard Seelkopf halten dem DRK-Sachsenhagen seit 60 Jahren die Treue.
Im Zweiten Weltkrieg leistete das DRK-Sachsenhagen örtliche als auch überörtliche Einsätze etwa im zerbombten Hannover. Nach dem Krieg widmete sich der Ortsverein einem breiten Aufgabenspektrum. In 46 Jahren organisierten die Mitglieder unter anderem 110 Blutspendetermine. Bei zahlreichen Veranstaltungen standen sie für Sanitätsdienste bereit, engagierten sich im Katastrophenschutz. 7734 Erwachsene sowie rund 2000 Kinder und Jugendlichen wurden von den Ausbildern des DRK-Sachsenhagen in Sofortmaßnahme- und Erste-Hilfe-Lehrgängen geschult. Im Jahr 2010 hatte der Ortsverein 285 Mitglieder, davon 26 Helfer im aktiven Dienst.
Die Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes Karin von Heimburg würdigte in ihrem Grußwort diese Leistungen. "Die ehrenamtliche Arbeit ist das Herzstück des DRK", hielt sie fest. Gleichzeitig verwies sie auf die Probleme in vielen Ortsvereinen. Oft könnten die Anforderungen nicht mehr oder nur mit Mühe erfüllt werden. "Zum Teil fehlt es an Nachwuchs, zum Teil an Phantasie und Kreativität", so von Heimburg. Angesichts schrumpfender Einwohnerzahlen müsse man neue Wege finden. So könne es etwa gelingen, Menschen für ehrenamtliches Engagement zu gewinnen über die Tätigkeit speziell in einer Aufgabe. Dies habe sich etwa bei der Hospizarbeit oder in der Senioren-Begleitung gezeigt. Es gelte entsprechende Angebot zu entwickeln. Die stellvertretende Landrätin Helma Hartmann-Grolm dankte für das große Engagement des Ortsvereins in den vergangenen 75 Jahren. "Sie arbeiten direkt mit Menschen und für die Menschen", hielt sie fest. Samtgemeindebürgermeister Artur Adam verwies auf die ehrenamtliche und doch "hochprofessionelle Arbeit" ebenso wie auf den Beitrag des DRK zur Integration. In Sachsenhagen haben der Ortsverein etwa Bedeutendes zur Einbindung der Flüchtlinge nach dem Krieg geleistet.
Für die 60-jährige Mitgliedschaft im DRK-Sachsenhagen ehrte Karin von Heimburg Waltraud Bente, Helga Löffler, Irmgard Seelkopf, Bernhard Schindler, Bernhard Niedenzu, Herbert Biedermann und Manfred Langer. Foto: bb