AUETAL (tt). In der jüngsten Sitzung des Jugend- und Sozialausschusses der Gemeinde Auetal wurden jetzt die Ergebnisse der Befragung nach gewünschten Öffnungszeiten in den Kindergärten des Auetals bekanntgegeben. Danach wünschen die Eltern der Kinder, dass die Öffnungszeiten erweitert werden. Die Leiterin und die Elternvertreter der Kindertagesstätte Rolfshagen hatten bereits im Oktober den Bedarf bei den Eltern abgefragt und den Antrag auf erweiterte Öffnungszeiten bei der Gemeinde Auetal gestellt. Es sollen ein Frühdienst von 7 bis 7.30 Uhr und ein Spätdienst von 16.30 bis 17 Uhr zusätzlich angeboten werden. In Rolfshagen wurden die Eltern von 111 Kindern befragt. Für 24 Kinder (28 Prozent) wurde eine Betreuung ab 7 Uhr gewünscht, für 17 Kinder (20 Prozent) ein Bedarf bis 17 Uhr angemeldet. Für 45 Kinder (52 Prozent) wurde keine zusätzliche Betreuungszeit benötigt. In den Kindergärten Escher, der inzwischen geschlossen wurde, Hattendorf und Rehren richtete sich die Abfrage lediglich auf die Zeit zwischen 7 und 7.30 Uhr, da in diesen Einrichtungen keine Ganztagsbetreuung angeboten wird. In Hattendorf/Escher haben 42 Prozent der teilnehmenden Eltern, das betrifft neun Kinder, einen Bedarf für eine Betreuung ab 7 Uhr angemeldet. Im Kindergarten Rehren sind es 21 Prozent (7 Kinder), die für eine Betreuung ab 7 Uhr angemeldet werden sollen. "Aufgrund der vorliegenden Bedarfszahlen könnte in den Kindergärten Hattendorf und Rehren jeweils eine Betreuungskraft mit einer Stundenzahl von 2,5 Stunden eingesetzt werden", stellte Auetals Bürgermeister Thomas Priemer fest. Zusätzliche Personalkosten würden in Höhe von 2.400 Euro pro Jahr entstehen. Zusätzliche Betriebskosten wurden mit 400 Euro errechnet. Die zusätzlichen Kosten betragen damit für die Kindergärten Hattendorf und Rehren jeweils 2.800 Euro pro Jahr. In Rolfshagen müssten aufgrund der vorliegenden Bedarfszahlen jeweils zwei Betreuungskräfte mit einer wöchentlichen Stundenzahl von 2,5 Stunden eingesetzt werden, um die Betreuungszeiten anzubieten. Zusätzliche Personalkosten hat die Verwaltung in Höhe von 9.600 Euro errechnet. Inklusive der zusätzlichen Betriebskosten wurden Kosten in Höhe von 10.400 Euro ermittelt. Allerdings werden auch die Eltern zur Kasse gebeten. Für die verlängerte Betreuung müssen Eltern monatlich 25 Euro mehr für über 3-Jährige und 35 Euro mehr für die Betreuung von Krippenkindern zahlen. Für den Früh- oder Spätdienst zahlen Eltern von über Dreijährigen monatlich 12,50 Euro pro halbe Stunde und die Eltern von Krippenkindern monatlich 17,50 Euro pro halbe Stunde. Eine Betreuung von Krippenkindern im Spätdienst wird nicht angeboten, da diese in der Kindertagesstätte Rolfshagen und dem Kindergarten Rehren nur vormittags betreut werden. "Die erweiterten Öffnungszeiten sind die logische Konsequenz und Antwort auf die Situation in der Arbeitswelt", so Rüdiger Teich (SPD). Man muss sich darauf einstellen, dass dieser Bedarf noch steigt und auch am Wochenende Betreuungsmöglichkeiten geboten werden müssen. "Wir sind auf dem richtigen Weg und sollten dies auch möglichst schnell umsetzen", so Teich. Auch Jürgen Menke (WGA) und Torben Sven Schmidt (CDU) forderten eine schnelle flexible Umsetzung der Öffnungszeiten. Dem Elternvertreter der Kindertagesstätte Rolfshagen, Ingo Felski, wurde auf die Frage, warum eine Umsetzung der neuen Öffnungszeiten zum 1. April nicht möglich sei, mitgeteilt, dass arbeitsrechtliche Gründe dagegen sprechen. Zum 1. August laufen Arbeitsverträge mit Erzieherinnen aus. "Dann muss man neu schauen, wie das Personal eingesetzt werden kann", so Priemer. "Außerdem würde die Finanzkostenhilfe des Landes für die Monate Mai, Juni und Juli wegfallen. Zwar stimmten alle Ausschussmitglieder für die verlängerten Öffnungszeiten, doch Ingo Felski blieb bei der Forderung nach sofortiger Umsetzung. "Da muss doch etwas machbar sein. Schließlich ist jetzt auch der Kindergarten Escher geschlossen und es sind doch Betreuungskräfte frei", so Felski. Foto: tt
Für die Kinder in der Kindertagesstätte Rolfshagen gibt es bald neue Öffnungszeiten.