1. Heftige Kritik an den Parkplatzplänen

    Nabu beklagt Lücken bei der Umweltprüfung

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Gegen Pläne der niedersächsischen Straßenbauverwaltung, in der Gemarkung Rodenberg einen Rastplatz beiderseits der Autobahn anzulegen, regt sich auch beim Naturschutzbund (Nabu) Rodenberg heftiger Widerstand. Neben kommunaler Kritik, die Nachteile bei der Stadtentwicklung und vor allem belastende Emissionen für die ansässige Bevölkerung befürchtet (SW berichtete), wehrt sich die Organisation gegen Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft.

    Dem Vorsitzenden Gerhard Hurek stößt besonders auf, dass wichtige ökologische Nischen in direkter Nachbarschaft gar nicht in den Bereich der Umweltverträglichkeitsprüfung aufgenommen worden seien.

    Der Nabu war bereits als Umweltverband in die ersten Anhörungen eingebunden und hat inzwischen deutlich Stellung bezogen. Hurek teilt auch die von der Samtgemeindeverwaltung vorgetragenen Bedenken zu Lärmbelastung, Einschränkung der städtebaulichen Entwicklung und die enge räumliche Distanz zwischen zwei Autobahnabfahrten und der jetzt vorgesehenen Anlage mit einer weiteren Aus- und Einfahrt.

    Noch mehr ärgert er sich jedoch darüber, dass in den Planunterlagen die direkt angrenzenden Biotope einfach ausgespart worden seien: Er verlangte Untersuchungen, inwieweit sich Bau und Betrieb der beiderseits der Fernstraße für jeweils 50 Lastzüge und auch für Pkws gedachten Parkplätze auf einer Fläche von insgesamt sechs Hektar auf die Klärteiche, die Niederung der Rodenberger Aue und des Schlierbachs, den Grünstreifen auf dem ehemaligen Bahndamm und einer Wiesenfläche im Bereich der Feggendorfer Sportanlagen auswirken.

    Die mögliche Rastanlage ist – wie bereits in der Sonnabendausgabe berichtet – im Gebiet zwischen dem Schlierbach im Süden und dem von der Domäne zum Deister führenden Feldweg im Norden vorgesehen. Auf ihrer westlichen Seite wird sie von der ehemaligen Bahntrasse begrenzt. Östlich der Autobahn nähert sich das Gelände sehr weit den Sportanlagen.

    Hurek begrüßte die Zweigleisigkeit der Kritik von Kommunalverwaltung und Umweltorganisation mit unterschiedlicher Zielrichtung. Gleichwohl wünsche er sich generell auch von der Politik eine stärkere Beachtung naturökologischer Aspekte. In Sachen Parkplatz sind sich die Beteiligten indes einig: Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann hatte vor dem Samtgemeinderat sich ausdrücklich auch die Nabu-Argumente zu Eigen gemacht. Foto: al

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