1. Aus dem Berliner Kiez in die "Kulisse"

    Helene Mierscheid kommt und begeistert

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    RINTELN (ste). Ihr Programm sei wie ein "Therapeutisches Gesamtkunstwerk" stellte Helene Mierscheid ihr Programm "Ein Tritt frei" vor, das im Rahmen des Internationalen Frauentags angeboten wurde. Die Berlinerin sprach, wie ihr die Schnautze gewachsen war und stellte fest: "Ich habe gerade aus dem Berliner Kurier erfahren dürfen, dass ich im gefährlichsten Berliner Kiez lebe. Das ist tröstlich - da kann mir anderswo ja nicht mehr viel passieren!" In Rinteln passierte ihr nichts, bis auf Beifall, und der ist für eine Künstlerin ja quasi Lebenselexier. Sie band ihr Publikum immer wieder mit ins Programm ein, bedauerte die wenigen männlichen Gäste, dass sie offensichtlich genötigt worden seien, vom Fußballfernseher weg in die Kulisse zu gehen und bot an: "Ich stelle ihnen auch gerne eine Entschuldigung aus!" Was sie nicht wusste: Es gab schon Veranstaltungen an Frauentagen, da waren Männer verpönt. Das ist allerdings Schnee von gestern, wie die Rintelner Gleichstellungsbeauftragte Maren Fennert betonte. Auf der Bühne dominierte die gewaltige Alleinunterhalterin Helene Mierscheid dann vor allem mit aktuellem Politwitz. Während früher bei verheerenden Kriegshandlungen in der Welt Karnevalsumzüge abgesetzt worden seien, hätte der Krieg in vielen Teilen der Welt heute schon wieder eine gewisse Normalität erreicht. Dabei seien die Frauen - wie Leijla als die Frau des Ex-Tunesien-Präsidenten Ben Ali zeige - keinesfalls das schwache Geschlecht: "Die wollte schließlich eineinhalb Tonnen Gold außer Landes schleppen!" Als FDP-Wähler hatte man es bei Helene Mierscheid schwer. Eine ihrer immerwährenden Zielscheiben war die Westerwelle-Partei und natürlich bekam auch CSU-Abschreiber zu Guttenberg sein Fett weg: "Da schämen sich schon einige Menschen, wenn sie die gleiche Alma Mater haben!" Helene Mierscheid war gut, Rinteln brauchte wieder einmal jemanden, der den comediantischen Spiegel vor das Gesicht hält. Foto: ste

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