RINTELN (ste). Ordnungsamtsleiter Ulli Kipp und Ortswehrleiter Thomas Blaue zeigten jetzt an einem abendlichen Ortstermin, wo der Schuh im Falle eines Einsatzes der Feuerwehr in der Altstadt drückt. Besonders im Bereich des "Lütjen Markt", an der Straße "Kirchplatz", in der Engen Straße und Bäckerstraße sorgen Falschparker oft für chaotische Zustände, bei denen ein geordneter Einsatz von Großfahrzeugen so gut wie ausgeschlossen ist. Wachgerüttelt durch die Katastrophe bei der Love-Parade in Duisburg und die Tatsache, dass Ortsbrandmeister Thomas Blaue seine Unterschrift für die Sicherheit bei Rintelner Messen nicht mehr geben wollte, erarbeitet die Stadt jetzt ein neues Sicherheitskonzept für die Altstadt und hat dazu bereits neue Freiräume für die Einsatzfahrzeuge festgelegt. So wurden beispielsweise am "Lütjen Markt" Schilder zur Kennzeichnung von Feuerwehrzufahrten installiert. Verstößt man dagegen, sind nicht nur 35 Euro fällig, es droht auch konsequentes Abschleppen. Bislang, so Kipp, sei die Stadt Rinteln damit eher zurückhaltend gewesen, jetzt erfordert die Sicherheit der Altstadt ein Umdenken. Auch am Kirchplatz wird es ein konsequenteres Einschreiten der Politessen geben und auch hier droht der Einsatz des Abschleppwagens, wenn man außerhalb gekennzeichneter Flächen im Bereich einer Feuerwehrzufahrt parkt. Besonders an den Wochenenden fallen hier massenweise Fahrzeuge auf, die falsch parken. Am vergangenen Freitag waren es 40 Falschparker, die die Politessen erfassen mussten. Die Gastronomen quer durch die Altstadt wurden bereits vom Bürgermeister und Leiter des Ordnungsamtes informiert und auch für die Hotelgäste vom Café Wethmüller gibt es keine Ausnahmegenehmigung: "Außer den beiden Kurzzeitparkplätzen gibt es keine weiteren Parkmöglichkeiten am Kirchplatz", so Kipp. Genau hinschauen will die Stadt auch bei Messen und anderen Großereignissen in der Stadt. Die Aufstellflächen der Schausteller werden genau festgelegt und Ziel ist es, Feuerwehrfahrzeuge ungehindert an alle Häuser der Altstadt gelangen zu lassen. Dabei weiß Thomas Blaue genau: "Wenn wir an die Rückseiten der Häuser gelangen, wie beispielsweise am "Lütjen Markt", dann reicht das zumeist schon aus!" Foto: ste
Mit der Drehleiter der Ortswehr Rinteln probieren die Aktiven um Ortsbrandmeister Thomas Blaue, welche Freiflächen sie am "Lütjen Markt" für einen eventuellen Einsatz benötigen.